Querflöte
Die Querflöte war im 11. Jahrhundert als Querpfeife bzw. Schwegelpfeife bekannt. Um 1750 (etwa zur Zeit Bachs) verdrängte sie die Blockflöte und wurde ein bedeutendes Solo- und Orchesterinstrument. Früher meist aus Holz gefertigt, wird das Instrument heute überwiegend aus Metall, vor allem Neusilber, Silber, Messing, aber auch aus Gold und als Sonderanfertigung aus Titan, Edelstahl oder Karbon hergestellt. Holzquerflöten sind heute wieder beliebter als vor einigen Jahren und werden auch in großen Sinfonieorchestern für das Musikrepertoire bis etwa 1800 eingesetzt. Die Querflöte gehört zu den Holzblasinstrumenten.
Table of contents |
2 Bau der Flöte 3 Wartung 4 Geschichte 5 Literatur 6 Weblinks |
Sie wird in drei Teile zerlegt: Kopfstück, Mittelstück und Fußstück
Man unterscheidet außerdem Flöten:
Bei den Klappensystemen am Mittelstück unterscheidet man ebenfalls zwei Bauweisen:
Auch beim Fußstück sind zwei Bauweisen möglich:
In den Klappen sind so genannte "Polster" eingebaut. Diese bestehen aus elastischem Material (aus einem Karton, einer Schicht Filz und so genannter Fischhaut (hauchdünner Schafsdarm)) und haben die Aufgabe, die Tonlöcher luftdicht zu verschließen. Die Polster sind ein sehr empfindlicher Teil der Querflöte, darum sollte man sie nie mit den Fingern oder dem Putztuch berühren. ebenso sollte man es vermeiden, die Flöte mit Silberputzmitteln zu säubern, da dabei die empfindlichen Polster stark in Mitleidenschaft gezogen werden.
Die Flöte hat eine feine Mechanik, die mit Öl versorgt und nachgestellt werden muss. Die Polster werden, wenn sie abgenutzt sind, ausgetauscht. Man sollte eine Querflöte nicht zu lange zusammengesetzt liegen lassen, da sie sonst verstaubt oder gar rostet. Ebenfalls ungünstig ist es, das Instrument bei offenem Fenster, in der Sonne oder auf der Heizung liegen zu lassen, weil die Haut der Polster ("Fischhaut") auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen reagiert.
Das früheste eindeutige Bild einer Querflöte fand sich auf einem etruskischen Relief in Perusa. Es stammt aus dem zweiten oder ersten Jahrhundert vor Christus. Das Instrument wurde damals nach links gehalten, erst in einer Illustration eines Gedichts aus dem elften Jahrhundert wurde eine Darstellung einer nach rechts gespielten Flöte entdeckt.
Die Renaissance-Flöten wurden einteilig mit zylindrischer Bohrung gebaut. Es gab insgesamt 6 Löcher, jedoch keines davon für den Daumen. Diese waren relativ klein (ca. 6 mm); das Mundloch wurde kreisrund gebohrt. Mit der üblichen Anordnung der Tonlöcher konnten noch keine Dur- oder Molltonleitern gespielt werden, sondern nur die mittelalterlichen Hexachorde.
Im Barock-Zeitalter waren die Flöten bereits drei- bis vierteilig. Die Bohrung war konisch, d. h. das Kopfstück war dicker als der Fuß. Zum Anpassen der Stimmung, die von Ort zu Ort variierte, verfügte jedes Instrument über mehrere austauschbare Mittelstücke. Die sechs Grifflöcher ermöglichten inzwischen das Spiel von Dur- und Moll-Tonleitern (günstigste Tonarten: D-Dur und h-moll). Der Tonumfang reichte vom d? bis zum a???, wobei Quantz das e??? als den höchsten brauchbaren Ton bezeichnete. Zunächst wiesen die Traversflöten eine Klappe auf, um auch das dis? spielen zu können. Mit Einführung der temperierten Stimmung und zur Erleichterung der Griffweisen wurde im Laufe der Zeit immer mehr Klappen eingeführt.
Dem Instrumentenbauer Theobald Böhm hat die Querflöte ihre heutige Form (wieder zylindrisch) zu verdanken. Um 1850 entwickelte dieser ein chromatisches Klappensystem, welches die Anbringung der Tonlöcher allein nach akustischen Gesichtspunkten ohne Rücksicht auf die Greifbarkeit ermöglichte. (Böhmflöte)
Dieses System wurde übrigens auch auf andere Holzblasinstrumente (z.B. Klarinette) übertragen.
Neben Silber und Gold sind heute für den Flötenbau folgende Materialien gebräuchlich: vergoldetes Silber, Weißgold, Neusilber (Legierung aus Kupfer, Zink und Nickel), Platin, Palladium, Titan, Karbon, Messing, Edelstahl und Holz.
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Joaquín Rodrigo (1901-1999)
Concierto Pastoral für Flöte und Orchester
Franz Schubert (1797-1828)
Andere wichtige Komponisten:
Die elektronische Querflöte, Klangbilder, Peak-Level-Meter-Suit
Gunther Pohl - Soloflötist der Bamberger Symphoniker
Stimmlagen
Die heutige Querflöte nach Böhm weist eine zylindrischee, im Kopfstück parabolisch (heutzutage auch konisch zulaufende Bohrung auf und wird in verschiedenen Größen gebaut:
1) Diese Modelle kamen in den letzten 15 Jahren hinzuBau der Flöte
Gebogene Kopfstücke verwendet man als Lernhilfe für Kinder- oder bei Alt-, Tenor- und Bassflöten. So ist das Instrument einfacher zu greifen.
Dies hat den Vorteil, dass der Flötist die Luftgeschwindigkeit in den Fingerspitzen spürt, und sie so besser korrigieren kann. Zudem verlangt ein System mit offenen Klappen eine genauere Fingertechnik, was wiederum für ein exakteres Flötenspiel nötig ist. Die Griffmöglichkeiten sind ebenfalls sehr viel flexibler. (Auf einer Flöte mit geschlossenen Klappen gibt es nur gut 40 verschiedene Griffe, während es auf einer Ringklappenflöte über 1000 verschiedene Möglichkeiten gibt)
Bei Flöten mit einem C-Fuß ist der tiefstmögliche Ton das c?. Bei Flöten mit einem H-Fuß wiederum kann man noch einen Halbton tiefer spielen, also bis zum h.Wartung
Geschichte
Literatur
Konzerte und Sonaten
Antonio Vivaldi (1678-1741)
Georg Philipp Telemann (1681-1767)
Joseph Haydn (1732-1809)
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
André Ernest Modeste Grétry (1741-1813)
Gabriel Fauré (1854-1924)
Georges Enescu (1881-1955)
Jacques Ibert (1890-1962)
Paul Hindemith (1895-1963)
André Jolivet (1905-1974)
Jean Francaix (*1912)
Henri Dutilleux (*1916)
Solostücke
Georg Philipp Telemann (1681-1767)
Carl Philipp Emmanuel Bach (1714-1788)
Luciano Berio (*1925)
Claude Debussy (1862-1918)
Jean Francaix (*1912)
Kazuo Fukushima (*1930)
Arthur Honegger (1892-1955)
André Jolivet (1905-1974)
Charles Koechlin (1867-1951)
Frank Martin (1890-1974)
Bohuslav Martinu (1890-1959)
Saverio Mercadante (1795-1870)
Olivier Messiaen (1908-1992)
Carl Nielsen (1865-1931)
Francis Poulenc (1899-1963)
Sergej Prokofjew (1891-1954)
Carl Reinecke (1824-1910)
Sonate Undine, opus 167 für Flöte und Klavier
Edgar Varèse (1885-1965)
Komponisten
Weblinks