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milchsa urebakterien

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Milchsäurebakterien

Die Milchsäurebakterien (Lactobacteriaceae) oder Laktobazillen bilden eine Familie von meist anaeroben Bakterien (Bacteria), die sich dadurch auszeichnen, dass sie Zucker zu Milchsäure abbauen.

Sie ähneln sich untereinander morphologisch kaum, sind aber physiologisch schön zu beschreiben: Sie sind alle grampositiv, zur Energiegewinnung auf Kohlenhydrate angewiesen und scheiden als Abfallprodukt Milchsäure bzw. Lactat aus. Von anderen ebenfalls Milchsäure produzierenden Bakterien unterscheiden sie sich durch ihre Unfähigkeit zu einem anderen Stoffwechselprozess als der Gärung. Durch ihre Spezialisierung auf das Wachstum in Milch und ähnlich Nährstoff- und Supplinreichen Umgebungen haben Milchsäurebakterien die Fähigkeit zur Synthese vieler für sie wichtiger Stoffe verloren. Man kann sie daher nur an sehr speziellen Standorten finden:

  • im Darm und Schleimhäuten von Säugetieren
  • in lebenden oder sich zersetzenden Pflanzen
  • in Milch und allen Orten, die mit Milch in Berührung kommen

Maschinengemolkene Milch enthält etwa tausend bis zehntausend Keime pro Milliliter, wobei ein Viertel bis die Hälfte davon Milchsäurebakterien sind. In warmer Umgebung (20 bis 30 °C) wird unbehandelte Milch nach etwa zehn Stunden mit etwa einer Millionen Keimen pro Milliliter sauer. Durch die Säure wird das Milcheiweiß ausgefällt, so dass eine Verdickung der Milch eintritt. Frischmilch wird deshalb sofort nach dem Melken auf etwa 4 °C gekühlt, da dies das Bakterienwachstum hemmt.

Bedeutung für den Menschen

Verschiedene Arten und Unterarten (Stämme) der Milchsäurebakterien werden zur Konservierung von Lebensmitteln, z. B. Joghurt, Kefir, Sauermilch, aber auch im Sauerkraut und beim Backen z. B. im Sauerteig eingesetzt.

Milchsäurebakterien gehören zu den wichtigsten Vertretern der menschlichen Darmflora. Einige Arten sind Krankheitserreger.

Systematik

Wichtige Arten sind:

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