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fogging effekt

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Fogging-Effekt

Der Fogging-Effekt (Schwarzverfärbung von Innenräumen) tritt in Wohnungen in Deutschland meistens zur Winterzeit auf. Die Ursachen sind bisher ungeklärt. Das Wort Fogging kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Vernebelung. Jedes Jahr sind (angeblich) tausende von Wohnungen betroffen, jedoch wird der Effekt erst seit 1995 und schwerpunktmäßig in Deutschland beobachtet. Es sind im allgemeinen Neubauten oder kürzlich renovierte Wohnungen betroffen.

Auswirkungen

An der Zimmerdecke oder an einer Wand setzt sich ein schwarzer Belag fest. Eine stark betroffene Wohnung sieht aus wie nach einem Schwelbrand.

Ursachen

Es gibt noch keinen wissenschaftlichen Konsens bezüglich der Ursachen. Es ist durchaus denkbar, dass der Effekt als solcher gar nicht existiert und sich die mysteriös anmutende Begriffsbildung als modernes massenhysterisches Phänomen in Deutschland etabliert hat, denn grundsätzlich kann der beobachtete Effekt bei jedem Auftreten verschiedene (bekannte) Ursachen haben, die ein Wohnungsmieter oder -vermieter vorsichtshalber verschweigt, um nicht für den Schaden verantwortlich gemacht zu werden. Zudem war der Effekt vor 1995 unbekannt und ist erst seit einer Fragebogenaktion des Umweltbundesamtes 1997/98 weitläufig bekannt geworden - seitdem aber regelmäßig beobachtet worden.

Der Effekt entzieht sich wissenschaftlichen Erklärungsversuchen, obwohl schon diverse Untersuchungen zu dem Thema existieren. Ursächliche "Erreger" wie Weichmacher in Teppichböden, Tabakrauch, Kerzenruß, Rauchgasniederschläge aus Industrieemissionen, sublimierende Salze aus Industrieschornsteinen, chemische Zersetzung von Staubpartikeln an zu heißen Oberflächen etc. konnten nicht bestätigt werden.

Paradoxerweise kommt es in großen Wohnblöcken, die durchgängig von einer Firma in gleicher Weise mit Farben, Tapeten und Teppichen ausgestattet worden sind, oft nur in einem Fall zum Auftreten des Fogging-Effekts, was eine unmittelbare Ursache der Renovierungsarbeiten wiederum ausschließt.

Da das Umweltbundesamt hohes Ansehen genießt und an der Begriffsbildung festhält, sind weitere Untersuchungen zu dem Begriffskomplex zu erwarten und es ist unwahrscheinilch, dass die Beobachtung des Phänomens (wenn es denn doch ein eher psychologischer Effekt ist) in naher Zukunft nachlassen wird. Trotz jahrelanger Beschäftigung mit dem Phänomen wollen aber auch die Expertern des Amtes zur Zeit keine Hinweise zur Verhinderung des Effektes bekannt geben, da bisher nicht einmal vorbeugenden Maßnahmen verifiziert werden konnten (geschweige denn das Scheitern erklärt werden konnte).

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