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william jones

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William Jones

Sir William Jones (* 28. September 1746 in London; ? 27. April 1794 in Kalkutta) war ein englischer Orientalist und Jurist, und seit 1783 Richter am Obersten Gericht in Kalkutta. Heute ist er insbesondere aufgrund seiner Arbeiten zur indoeuropäischen Sprachfamilie bekannt.

Bei den Brahmanen lernte er Sanskrit und erkannte als erster dessen genetische Verwandtschaft mit dem Griechischen, Lateinischen, Gotischen und Keltischen. Er wurde damit zu einem wichtigen Wegbereiter für die neue Disziplin, der Indoeuropäischen Sprachwissenschaft, welche im deutschsprachigen Raum meist Indogermanistik genannt wird.

William Jones wurde in London geboren. Sein Vater (gleichen Namens) war Mathematiker. Der junge Willam Jones erwies sich als sprachbegabt, und lernte schon früh Griechisch, Latein, Farsi und Arabisch. Insgesamt habe er in seinem Leben 28 Sprachen beherrscht.

Trotz des frühen Todes seines Vaters konnte der Sohn die Universität besuchen, und eine Karriere als Übersetzer beginnen. Er veröffentlichte Histoire de Nader Chah, eine Übersetzung des in Farsi geschriebenen Originals.

Beginnend in 1770 studierte er Recht. Diese Berufsrichtung brachte ihn letztendlich nach Indien, wo er 1783 ans Oberste Gericht in Bengal (Kalkutta) berufen wurde.

Fasziniert von der indischen Kultur gründete eine Gesellschaft zum Studium der bengalischen Gesellschaft. Er schrieb über das Rechtswesen, Musik, Literatur, Botanik und Geographie. Daneben übersetzte er bedeutende indische Bücher.

Heute ist William Jones bekannt dafür, als erster die Ähnlichkeit des Sanskrit mit dem Griechischen und dem Latein erkannt zu haben. In The Sanscrit Language (1786) schlug er vor, dass alle drei Sprachen einen gemeinsamen Ursprung hätten, und dass sie auch mit dem Gotischen und den keltischen Sprachen sowie dem Persischen verwandt seien. Dies war der erste Hinweis auf die Existenz der indoeuropäischen Sprachfamilie und die erste Anwendung der vergleichenden Sprachwissenschaft.

Literatur

Siehe auch: Franz Bopp

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