Wilhelm Canaris
Wilhelm Franz Canaris (* 1. Januar 1887 in Aplerbeck bei Dortmund, ? 9. April 1945 im KZ Flossenbürg) war deutscher Admiral und während des NS-Regimes Leiter des Amtes Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht.
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Canaris wurde in Dortmund geboren und wuchs in Duisburg auf, wo er das Steinbart-Gymnasium besuchte. 1919 war Wilhelm Canaris Mitglied des Kriegsgerichts, vor dem sich die der Morde an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht angeklagten Freikorpsmitglieder verantworten sollten, das dann aber einen Großteil der Beschuldigten freisprach. Bereits ein Jahr später beteiligte er sich am Lüttwitz-Kapp-Putsch und wurde daraufhin festgenommen und inhaftiert, aber nach kurzer Zeit wieder freigelassen.
Mitte Februar 1944 wurde Canaris seines Amts als Abwehrchef enthoben und drei Tage nach dem Anschlag auf Hitler von seinem Rivalen im SD-Ausland, SS-Brigadeführer Walter Schellenberg, festgenommen. Anfang April 1945 entdeckte ein General in einem Panzerschrank der Abwehr Canaris' langgesuchte Privattagebücher, die am 5. April von Ernst Kaltenbrunner, dem Chef der Sicherheitspolizei und des SD, Hitler persönlich vorgelegt wurden. Hitler befahl die "sofortige Vernichtung der Verschwörer". In einem sämtliche rechtliche Normen verletzenden SS-Standgerichtverfahren im KZ Flossenbürg wurde Canaris zum Tode verurteilt und am 9. April 1945 zusammen mit Dietrich Bonhoeffer und Hans Oster gehenkt.
Überblick
Literatur
Weblinks
Siehe auch: Liste der Beteiligten des Aufstandes vom 20. Juli 1944, Widerstand gegen den Nationalsozialismus