Kategorie

A B C D E
F G H I J
K L M N O
P Q R S T
U V W X Y
Z 0      

werner mauss

wa wb wc wd we wf wg wh wi wj wk wl wm
wn wo wp wq wr ws wt wu wv ww wx wy wz

Werner Mauss

Werner Mauss (* 11. Februar 1940 in Essen) hat als Privatdetektiv und Agent für verschiedene deutsche Unternehmen, Polizeibehörden und Geheimdienste gearbeitet. Verheiratet mit Ida Mauss, geb. Veltri, drei Kinder.

Seine Tätigkeit als V-Mann brachte Mauss gute Kontakte zu Polizeibehörden (u.a. Bundeskriminalamt), zu Geheimdiensten (BND) und in die Politik. In den 1990er Jahren reichten die Kontakte auch ins Bundeskanzleramt. Direkter Ansprechpartner dort war für Mauss der Geheimdienstkoordinator der Regierung Helmut Kohl, Bernd Schmidbauer.

Der Name von Mauss wird mit einer Reihe von spektaktulären Fällen in Verbindung gebracht. Die genauen Abläufe und seine Beteiligung sind allerdings nur zum Teil aufgeklärt, was zur Legendenbildung beiträgt. So wird der Name Mauss im Zusammenhang mit dem Auffinden des Seveso-Giftes genannt, mit der Festnahme des mutmaßlichen RAF-Terroristen Rolf Pohle in Athen, mit der Freilassung der Hisbollah-Geiseln Rudolf Cordes und Alfred Schmidt im Libanon.

Mitte der 1980er Jahre wurde Mauss verstärkt in Südamerika tätig, vor allem in Kolumbien. Hier war er - zunächst im Auftrag von Mannesmann - eingesetzt, um den Bau eines Pipeline-Projekts gegen Widerstände der Guerilla ELN durchzusetzen. Die Kontakte aus dieser Zeit griff er in den 90er Jahren auf, als er in mehreren Fällen die Freilassung von europäischen Geiseln aus der Hand der Guerilla mitverhandelte. Die genauen Umstände, seine Rolle dabei und die Höhe der Lösegeldzahlungen sind bis heute weitgehend im Dunkeln.

Im November 1996 verhaftete ihn die kolumbianische Polizei, als er mit einer von der Guerilla freigelassenen deutschen Geisel das Land verlassen wollte. Er und seine Frau blieben mehrere Monate in Untersuchungshaft. Schließlich wurde das Verfahren eingestellt, nach kolumbianischem Recht kommt dies einem Freispruch gleich. Das Ehepaar Mauss kehrte nach Deutschland zurück.

Im Anschluss daran versuchte Mauss, seine Kontakte zur kolumbianischen Guerilla ELN zu nutzen, um in Europa Friedensverhandlungen anzustoßen. 1998 trafen sich Vertreter der kolumbianischen Zivilgesellschaft in Mainz mit Führern der Guerilla.

Mauss wohnt in Altstrimmig im Hunsrück.

Literatur

Impressum

Datenschutzerklärung