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werner lansburgh

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Werner Lansburgh

Werner Lansburgh (* 1912 in Berlin, ? 20. August 1990 in Uppsala, Schweden) war ein deutscher Schriftsteller und Publizist.

Werner Lansburgh wuchs in Berlin auf und war bereits als Gymnasiast Mitarbeiter des Berliner Tageblatts. Von Kurt Tucholsky, mit dem seine Eltern befreundet waren, bekam er als Kind einen Druckkasten geschenkt, was gleichsam symbolisch den Zündfunken für seinen Wunschberuf Schriftsteller darstellte. Weil er jüdischer Abstammung war, musste er 1933 seine Heimat Deutschland verlassen und ins Exil flüchten.

So begann für ihn eine Odyssee durch verschiedene Länder Europas: Zunächst schlug sich Lansburgh als Garagenarbeiter in Valencia (Spanien) durch und war unfreiwilliger Spion im Spanischen Bürgerkrieg. Später arbeitete er in England als politischer Sachbearbeiter an britischen und amerikanischen Botschaften.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs versuchte Lansburgh immer wieder vergeblich, in die Bundesrepublik Deutschland zurückzukehren. Er fand jedoch trotz aller Versuche keine Beschäftigungsmöglichkeit in Deutschland, und so lebte er in Uppsala, Schweden als Druckereikorrektor. Obgleich er schwer unter seiner Lebenssituation im schwedischen Exil litt, beging er keinen Selbstmord, wie dies Kurt Tucholsky 1935 in seinem ebenfalls schwedischen Exil getan hatte.

Nach über 40-jährigem Exil gelang ihm 1977 mit seinem englisch-deutschen Sprachlernbuch und Liebesroman "Dear Doosie" der Durchbruch als Schriftsteller. "Dear Doosie", das halb deutscher und halb in englischer Sprache geschrieben ist (wobei im Satz auch mehrfach die Sprache gewechselt wird), wurde schnell zum Bestseller und machte Werner Lansburgh mit einem Schlag zum gefeierten Schriftsteller in Deutschland. Er veröffentlichte in den folgenden Jahren weitere Bücher und Hörbücher und lebte bis zu seinem Tod abwechselnd in Hamburg und Uppsala.

Siehe auch: Exilliteratur

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