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wellensittich

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Wellensittich

Wellensittich
Wellensittiche (Melopsittacus undulatus)
Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
Familie: Eigentliche Papageien
(Psittacidae)
Unterfamilie: Plattschweifsittiche (Platycercinae)
Gattung: Wellensittiche (Melopsittacus)
Art: Wellensittich (M. undulatus)
Der Wellensittich (Melopsittacus undulatus) ist eine Vogelart die zur Ordnung der Papageien (Psittaciformes) und zur Familie der Eigentlichen Papageien (Psittacidae) gehört. Seine taxonomische Stellung innerhalb der Familie ist umstritten.

Table of contents
1 Aussehen
2 Lebensraum
3 Geschichte
4 Haltung

Aussehen

Das ursprüngliche Erscheinungsbild des Wellensittichs ist grün mit gelbem Gesicht und einer schwarzen Querbänderung beginnend am Hinterkopf über den Rücken sowie auf den Flügeldecken. Das Gefieder ist geschlechtsunabhängig. Männchen haben eine blaue (in der Jugend violette), glatte Wachshaut (= Bereich über dem Schnabelansatz); Weibchen eine braun-graue, eher runzlige (beim Jungvogel glatt und hellbeige) Schnabelwachshaut.

Lebensraum

Ursprungsgebiet der Wellensittiche sind die Grassteppen Australienss. Nomadengleich ziehen sie Regenfällen hinterher von Wasserstelle zu Wasserstelle. Tagsüber sind die in großen Schwärmen lebenden Vögel mit der Futtersuche am Boden beschäftigt. Mittags ziehen sie sich zum Schutz vor meist großen Hitze in Baumkronen zurück, wo sie auch nachts zu finden sind. Zur Brutzeit besiedeln Elterntiere alte, ausgehöhlte Bäume. Das Weibchen bebrütet das Gelege von ca. 4 Eiern etwa 18 Tage, während es vom Männchen versorgt wird. Junge Wellensittiche sind Nesthocker und mit 4 Wochen flügge.

Geschichte

Der Wellensittich wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts von John Gould in Australien entdeckt, welcher 1840 erstmals lebende Exemplare nach England einführte. Kurz darauf wurden große Wildfänge nach Europa importiert, wo sich später erste Zuchterfolge einstellten. Mittlerweile wird der possierliche Vogel in zahlreichen Farbschlägen (blau, gelb, grau, weiß,...) gezüchtet. Auf Vogelschauen wird der so genannte Standardwellensittlich zur Schau gestellt. Er ist deutlich größer als der normale Wellensittich.

Wellensittich ? (Melopsittacus undulatus), Albino

Haltung

Aufgrund seiner relativ leichten Züchtbarkeit war der Weg zur Haustierwerdung vorprogrammiert. Anfangs stellten Wellensittiche Ornitologen jedoch vor Rätsel, da sie sich in Gefangenschaft einfach nicht vermehren wollten. Erst als durch Zufall herausgefunden wurde, dass Wellensittiche ihre Eier in Hohlräumen oder eben den schon erwähnten hohlen Baumstämmen ablegen, stellten sich Zuchterfolge ein.

Der Wellensittich zeichnet sich vor allem durch sein fröhliches Wesen und die verhältnismäßig problemlose Haltung aus. Ein Wellensittich kann unter guten Haltungsbedingungen bis zu 12 Jahre alt werden. Grundsätzlich sollten diese geselligen Vögel mindestens paarweise gehalten werden. Der Käfig hat im Idealfall ein Mindestmaß von 80x40x60 cm und der tägliche Freiflug ist unverzichtbar.

Das Grundfutter besteht aus einer im Fachhandel erhältlichen ausgewogenen Körnermischung. Allerlei Sorten von Rispenhirse (als gelegentliches Leckerli, da sehr kalorienreich) und tägliche Gaben von Obst wie Äpfel und Birnen oder Gemüse, beispielsweise Gurke oder Karotte, runden den Speiseplan ab. Da der Wellensittich jedoch nicht alle Obst- und Gemüsesorten verträgt, sollte man vorher Erkundigungen einholen. Das Wasser, das in einer Badewanne angeboten werden kann, ist mindestens einmal täglich zu wechseln.

Die Verwendung von Sand als Einstreu ist inzwischen umstritten, da dieser Verdauungsstörungen und Kropfreizungen verursachen kann. Alternativ kann man Buchenholzspäne verwenden oder den Käfig einfach mit Küchenrolle/Zeitung (kein buntes Hochglanzpapier, möglicherweise giftige Farben!) auslegen. Wichtig ist, falls nicht mit Muschelgrit versetzter Sand benutzt wird, Grit in einer eigenen Schale anzubieten - er ist für die Verdauung unabdingbar. Die Einstreu muss mindestens einmal wöchentlich gewechselt werden; grundsätzlich gilt: Bei starker Verschmutzung muss sie sofort ausgetauscht werden, da die Vögel ansonsten schnell krank werden können. So kann das Gefieder von Milben befallen werden.

Vor Zugluft sind Wellensittiche unbedingt zu schützen.

Weiteres Inventar: Gekauft werden sollte eine Sepiaschale zum Abwetzen des Schnabels und/oder ein Mineralstein. Statt der handelsüblichen Plastiksitzstangen, die schwere Fußleiden verursachen können, sollten Naturäste in verschiedenen Durchmessern (nicht direkt vom Straßenrand) verwendet werden.

Mit Spielsachen aus Kunststoff sollte eher gespart werden, jedoch spricht nichts gegen Zweige, an denen die Vögel auch nagen können. Plastikwellensittiche und Spiegel sind sehr umstritten und bei Einzelhaltung auf jeden Fall zusätzlich schädlich. Für im Schwarm gehaltene Vögel allerdings verlieren diese "Ersatzpartner" sowieso jede weitere Attraktivität.

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