Weibliche Ejakulation
Als weibliche Ejakulation wird die meist mit einem intensiven Lusterlebnis verbundene Freisetzung eines Sekrets der Paraurethraldrüsen bezeichnet, der von ca. einem Drittel der Frauen unregelmäßig erlebt werden kann.
Bis weit hinein ins späte 20. Jahrhundert wurde die weibliche Ejakulation meist mit einem spontanen Urinabgang als Folge eines durch den Orgasmus bedingten Kontrollverlust über den Blasenschließmuskel verwechselt. 1981 konnte die weibliche Ejakulation erstmalig von F. Addiego et al. (The Journal of Sex Research, 17:13-21) in einer Fallstudie nachgewiesen werden.Geschichte
Diese weibliche Ejakulation wurde erstmalig in den 70er-Jahren des 17. Jahrhunderts von dem niederländischen Anatomen Reinier de Graaf beschrieben, der auch auf eine besonders sensible Zone in der vorderen Scheidenwand - die er selbst mit der Prostata des Mannes in Zusammenhang brachte - verwies, und 1950 von dem deutschen Gynäkologen Ernst Gräfenberg auf seiner Suche nach dem vaginalen Lustzentrum der Frau als G-Zone beschrieben wurde.