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wasserpest

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Wasserpest

Die Wasserpest (Elodea canadensis) ist eine auch bei uns weit verbreitete Wasserpflanze. Ihre grünen biegsamen Stängel, die kreisförmig im Abstand von etwa 5 mm mit kleinen Blättern besetzt sind, können 3 bis 4 Meter lang werden.

Sie stammt ursprünglich aus den gemäßigten Breiten Nordamerikas, wurde 1836 durch Schiffe nach Irland eingeschleppt und 1859 in Berlin ausgesetzt. Von hier aus breitete sie sich in nur 20 Jahren über ganz Mitteleuropa aus und behinderte Schifffahrt und Fischerei (daher der Name!). Sie gehört also zu den Neophyten ( = Pflanzen, die sich in fremder Umgebung eingebürgert haben).

Hermann Löns schrieb 1910: "...es erhub sich überall ein schreckliches Heulen und Zähneklappern, denn der Tag schien nicht mehr fern, da alle Binnengewässer Europas bis zum Rande mit dem Kraute gefüllt waren, so dass kein Schiff mehr fahren, kein Mensch mehr baden, keine Ente mehr gründeln und kein Fisch mehr schwimmen konnte...".

Inzwischen sind ihre Bestände auf ein natürliches Maß zurückgegangen, da heimische Fadenwürmer (Nematoden) ihre Knospen fressen und sie so im Zaum halten. Allerdings macht sie wohl manchenorts noch immer Probleme, z. B. im Kemnader See.

Zusammen mit ihrer südamerikanischen Verwandten (Egeria densa), die noch kräftiger ist und dichtere Blätter hat, ist sie eine beliebte Aquariumpflanze. Sie stellt keine besonderen Ansprüche an das Wasser, braucht aber viel Licht. Sie kann durch Einpflanzen von Stecklingen vermehrt werden.

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