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Waschmühle

Die Waschmühle (im Volksmund Wesch) ist eines von zwei Freibädern in Kaiserslautern. Das 1908 eröffnete Bad hat eine Wasserfläche von 7.400 m², das einzige Becken ist 150 m lang und damit das größte Wasserbecken unter freiem Himmel in Europa.

Die Anlage liegt im Eselsbachtal, direkt nördlich von Kaiserslautern an der Straße nach Morlautern. Ende des 19. Jahrhunderts entstand an dieser Stelle eine Waschmühle, die die Wasserkraft des Baches zum Betrieb einer Wäscherei nutzte. Um die Jahrhundertwende wurde der Schwimmverein Kaiserslautern gegründet, der die Idee eines Bades an der Stelle der Waschmühle verfolgte. Mithilfe von potenten Geldgebern (zu ihnen zählte Ansgar, Freiherr von Reichenbach und Steegen) konnte der Bau verwirklicht werden und 1908 das Bad mit einer Wasserfläche von über 10.000 m² eröffnet werden. Die weiterhin Waschmühle genannte Badeeinrichtung wurde direkt aus dem Eselsbach gespeist. Neben dem großen Becken entstand ein langgezogener Trakt hölzernen Umkleidekabinen im Jugendstil. Das Bad war getrennt in eine Herrenabteilung im Westen und eine Damenabteilung im Osten.

In den 1980er Jahren wurde die Wasserfläche aus Kostengründen auf 7.400 m² verkleinert und Mitte der neunziger Jahre wurde die Speisung aus dem Eselsbach eingestellt. Seitdem kommt das Wasser aus Tiefbrunnen. Trotzdem ist das Badewasser in der Waschmühle auch im Sommer angenehm frisch - in der Regel liegt die Temperatur zwischen 18 und 20°C, an heißen Tagen steigt sie bis 23°C, was der Lage in dem recht engen Tal geschuldet ist.

Auch wegen der großen Spiel- und Liegewiese war das Bad von Anfang an bei der Bevölkerung beliebt. Es gibt einen 10-Meter-Sprungturm und zwei Sprungbretter. Als Ende der 90er Jahre der Stadtrat die Wasserfläche wegen der hohen Sanierungskosten abermals um diesmal 40% reduzieren wollte, gelang es einer Bürgerinitiative mit einem Bürgerbegehren das Bad in seiner historischen Gestalt zu erhalten.

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