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was tun

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Was tun?

Das Hauptwerk Lenins mit dem Titel "Was tun?" erschien 1902.

Er entfernt sich in diesem Werk in wesentlichen Punkten von den Theorien des Gesellschaftstheoretikers Karl Marx. Dennoch beruft er sich in seinem Werk auf Marx, der die Theorie aufgestellt hatte, dass die notwendige Folge der gesellschaftlichen Entwicklung eine klassenlose Gesellschaft sei.

Marx glaubte, dass sich die menschliche Gesellschaft von der Urgesellschaft über die Feudalherrschaft auf ganz natürlichem und vor allem unvermeidlichem Wege bis hin zum Kommunismus entwickeln würde. Vor allem aber sah er diesen Prozess auch als unvermeidlich und sogar "naturgegeben" an.

Lenin stellte aber nun in seinem Werk die Theorie auf, dass die gewöhnliche Arbeiterklasse nicht dazu in der Lage sei, eine Revolution mit sozialdemokratischen Zielen zu führen, sondern lediglich so genannte "Brot und Butterziele" verfolge. Er begründete diese Annahme damit, dass das Proletariat kein sozialdemokratisches Bewusstsein bzw. politisches Klassenbewusstsein habe ("Das politische Klassenbewusstsein kann dem Arbeiter nur von außen gebracht werden").

Lenins Theorie war nun die, dass die Massen, da sie nicht von sich aus eine Revolution gegen das Besitzbürgertum führen könnten und würden, von einer Organisation von Berufsrevolutionären geführt werden müssten. Da es aber bei dieser Form der Organisation nach Annahme von Lenins Gegnern auch schnell zu einer Diktatur der Berufsrevolutionäre kommen könnte, wurde dieses Werk auch stark kritisiert.

Den Titel dieser Schrift hat Lenin vom programmatischen Roman N.G. Tschernyschewskis übernommen, der nach Lenins eigenen Worten hunderte Menschen zu Revolutionären gemacht und ihn selbst von Grund auf verändert hat.

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