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wapiti

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Wapiti

Rothirsch
Systematik
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Unterordnung: Wiederkäuer (Ruminantia)
Familie: Hirschartige (Cervidae)
Gattung: Hirsch (Cervus)
Art: Rothirsch (Cervus elaphus)
Unterart: Wapiti (Cervus elaphus)
Unterarten
  • C. e. canadensis - Östlicher Wapiti, ausgestorben
  • C. e. roosevelti - Roosevelt Wapiti
  • C. e. nannodes - Tule Wapiti
  • C. e. nelsoni - Rocky Mountain Wapiti
  • C. e. merriami - Merriam Wapiti, ausgestorben
  • C. e. manitobensis - Manitoba Wapiti
Wapiti (Cervus elaphus), in Nordamerika als Elk bekannt, sind die weltweit zweitgrößte Hirschart (cervid), größer ist einzig der Elch. Die Bezeichnung Wapiti erhielt sie von den Shawnee-Indianern. Die Wapiti sind eine Unterart der europäischen Rothirsche.

Wapiti wiegen 230 bis 450 kg und haben eine Schulterhöhe von 0,75 bis 1,5 m. Ihre Geweihe messen 1 bis 1,5 m von Spitze zu Spitze. Männchen wiegen meist etwa doppelt so viel wie Weibchen. Wapiti sind bekannt für ihr lautes Röhren während der Brunftzeit.

Table of contents
1 Vorkommen
2 Natürliche Feinde
3 Geschichte
4 Unterarten
5 Nordamerikanische Unterarten
6 Weblinks

Vorkommen

Sie leben als eine der größten nordamerikanischen Wildtiere in offenen Wäldern oder in Waldnähe. Im Sommer steigen sie in Bergregionen in gro0e Höhen auf, im Winter bevorzugen sie geschützere, tiefer gelegene Gegenden.

Früher war der Wapiti in gemäßigtem Wald und Grasland in Sibirien, in der Taiga und in Nordamerika, speziell in der Gegend der Rocky Mountains weit verbreitet. Die Unterart der Östlichen Wapiti lebte in verschiedenen Bundesstaaten östlich des Mississippi Rivers. Nach deren Aussterben brachte man westliche Wapiti in diese Gegend.

Die heutige Zahl der nordamerikanischen Wapiti wird auf rund einen Zehntel des historischen Vorkommens von 10 Millionen geschätzt. Wie auch andere nordamerikanische Wildarten, erreichte der Wapiti den Tiefpunkt um 1900. Seither ist ihre Zahl dank Jagdkontrollen wieder steigend. 1989 schätze man in Nordamerika ein Vorkommen von 782.500, wovon etwa 72.000 in Kanada und der Rest in den USA lebten. 20.000 lebten in Wapiti-Ranches, wo sie ihres Fleisches und ihres Geweihes wegen, oder zur Jagd gehalten werden.

Die meisten Wapiti leben im Westen, hauptsächlich in der Region der Rocky Mountains. Östlich des Mississippi gibt es nur etwa 3.500 Wapiti verteilt auf sieben Bundesstaaten. Im östlichen Kanada ist die Population ähnlich gering.

U.S.-Präsident Theodore Roosevelt schenkte Neuseeland Wapiti, die im südwestlichen Teil der South Island freigesetzt wurden.

Natürliche Feinde

Wapiti sind gefährdet durch die Chronic Wasting Disease, einer BSE-ähnlichen Krankheit, die in Nordamerika speziell bei Wapiti und Maultieren verbreitet ist.

Ausgewachsene Wapiti werden gejagt von Pumas, Wölfen und Grizzly-Bären. Kojoten und Schwarzbären reißen manchmal Kälber.

Geschichte

Gemäß fossilen Funden gab es den Hirsch erstmals vor 13 Millionen Jahren in Eurasien. In Nordamerika erschien der Wapiti vermutlich erst vor 120.000 Jahren, als er über die Beringstraße einwanderte. Von dort breiteten sie sich nach Süden und Osten aus.

Vor etwa 70.000 Jahren waren die Wapiti isoliert in vier verschiedenen Populationen. Eine war in der Alaska/Yukon-Region, eine in Küstenregion von Washington/Oregon ein im westlichen Kalifornien und die vierte östlich der Cascade Mountains|Cascade- und Sierra Nevada-Berge, bis zu den Appalachen, bis ins südliche Kanada und in nördliche Mexiko.

Mit der Ankunft der Europäer und deren Besiedelung des Westens stieg der Bedarf an Nahrung. Die Jagd zur Nahrung ging in eine Jagd zu Sportzwecken über. Betroffen waren vor allem die Bisons und die Wapiti. Die Östlichen Wapiti und die Merriam's Wapiti waren bald ausgestorben, der Rocky Mountain Wapiti überlebte nur knapp. Die Östlichen Wapiti starben an der übermäßigen Jagd, die Merriam's Wapiti (auch: Südwestliche Wapiti) an übermässiger Jagd und Nahrungsarmut aufgrund der Ausdehnung der Wüsten. Der letzte Östliche Wapiti wurde 1849 im östlichen Tennessee geschossen.

In den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Jagd eingeschränkt: Wapiti durften nur noch in während der Jagdsaison und auch dann nur in eingeschränkter Zahl geschossen werden. Diese Vorgaben retteten den Wapiti vor dem Aussterben.

Unterarten

Die nordamerikanischen Wapiti stammen ursprünglich aus Eurasien, ebenso wie die Elche und Karibus. Sie wanderten während einer Eiszeit über die Beringstrasse nach Nordamerika ein und verteilten sich von dort aus über den Kontinent.

Früher ordnete man den nordamerikanischen Wapiti als eigenständige Art neben den Rothirschen ein. Heute betrachten Wissenschaftler ihn als die selbe Art wie der Rothirsch.

Der Cervus elaphus unterteilt sich in 27 Unterkategorien, darunter sechs Arten der Wapiti in Nordamerika, zwei davon sind ausgestorben.

Noch existente Wapiti-Unterarten sind:

  • Rocky Mountain-Wapiti, auch Yellowstone-Wapiti (C. e. nelsoni)
  • Manitoba-Wapiti (C. e. manatobensis)
  • Olympic-Wapiti, auch Roosevelt-Wapiti (C. e. roosevelti)
  • Tule-Wapiti (C. e. nannodes)

Ausgestorben sind:
  • Östlicher Wapiti (C. e. canadensis)
  • Merriam's Wapiti (C. e. merriami)

Nordamerikanische Unterarten

Die Wapiti-Population in Washington/Oregon unterteilte sich später in zwei unterschiedliche Unterarten, die Olympic-Wapiti des südwestlichen British Columbia, Washington, Oregon und des nordwestlichen Kalifornien; und die Tule-Wapiti in Zentralkalifornien. Vor rund 10.000 Jahren wurde eine Population der Wapiti im Osten isoliert und entwickelte sich zu den Merriam's-Wapiti, die in Mexiko und in den südwestlichen USA beheimatet waren. Als die Plains entstanden, wurde wieder eine Population der Wapiti im Osten isoliert und wurden zu den Manitoba-Wapiti. Die im Osten verbliebenen Wapiti entwickelten sich zur Unterart der Östlichen Wapiti. Die Wapiti im Westen entwickelten sich zu den Rocky Mountain-Wapiti. Als die Europäer Nordamerika eroberten, bewohnten diese sechs Wapiti-Arten den Kontinent.

Gemäß dem Hirsch-Forscher Dr. Valerius Geist entstanden die Differenzen der sechs Unterarten aufgrund ihrer Umgebung, die genetische Differenzen sind minimal.

Rocky Mountain-Wapiti

Entgegen der üblichen Meinung, ist der Rocky Mountain-Wapiti nicht ein Wild der Plains, das sich wegen der zunehmenden Besiedlung durch die Europäer in die Berge zurückgezogen hat. Schon früher lebten Wapiti in den Rocky Mountains. Heute kommen sie in den kanadischen Provinzen British Columbia und Alberta vor sowie in den US-Bundesstaaten Idaho, Montana, Washington, Oregon, Nevada, Utah, Arizona, New Mexico, Colorado, Wyoming, Nord- und Süd-Dakota. Vereinzelt trifft man sie auch im westlichen Nebraska, nordöstlichen Minnesota und im nördlichen Michigan an.

Die Population der Rocky Mountain-Wapiti umfassen rund 750.000 Tiere. Alleine im Yellowstone-Nationalpark befinden sich im Sommer jeweils etwa 30.000 Rocky Mountain-Wapiti.

Ein Rocky Mountain-Wapiti-Bulle wiegt etwa 300 bis 350 kg, eine Kuh etwa 200 bis 250 kg. Bullen können eine Schulterhöhe von 1.5 Metern erreichen und eine Körperlänge von 2.5 Metern. Sie sind meist braun mit dunkelbraunen Beinen, Nacken und Bauch sowie einem hellen Hinterteil. Bullen können heller gefärbt sein als Kühe. Die Geweihe der Bullen haben gewöhnlich sechs oder mehr Enden pro Seite.

Roosevelt-Wapiti

Die Roosevelt-Wapiti bewohnen das nördliche California und den westlichen Teil von Oregon, Washington und British Columbia. Einige wurden nach Afognak Island in Alaska umgesiedelt. Schätzungen der totalen Population schwanken zwischen 20.000 und 30.000. Roosevelt Elk sind größer und dunkler als Rocky Mountain-Wapitis. Bullen können bis zu 450 kg wiegen. Ihr Geweih formt vielfach einen Krone oder einen Korb.

Manitoba-Wapiti

Die Manitoba-Wapiti bewohnen das zentrale Manitoba, östliche Saskatchewan und die Badlands in South Dakota. Viele der kanadischen Wapiti finden sich in oder in der Nähe von Riding Mountain National Park und Prince Albert National Park sowie im Duck Mountain Provincial Park. Das Fell der Manitoba-Wapiti ist dunkler als dasjenige der Rocky Mountain-Wapiti. Sie sind nicht so groß wie die Rocky Mountain-Wapiti, aber kompakter, so dass sie etwa gleich schwer sind. Die Population ist stabil bei etwa 10.000 Tieren.

Tule-Wapiti

Früher lebten große Herden von Tule-Wapiti in den California Central Valley grasslands und den California Chaparral and Woodlands im zentralen California. Durch übermäßige Jagd wurden sie stark reduziert, bis sie knapp vor dem Aussterben waren. Der Rinderzückter Henry Miller, der große Weiden im südlichen Central Valley besaß, erstellte in den 1870er-Jahre ein kleines privates Reservat, um die Unterart zu retten.

1932 wurde die Herde permanent geschützt in einem 3,8 km² großen Anwesen in der Nähe von Buttonwillow, California, das heute als Tule Elk State Reserve bekannt ist. Weitere Tule-Wapiti finden sich in nahgelegenen Gegenden, meist auf privatem Grund. Die Tule-Wapiti sind kleiner als diejenigen der übrigen Unterarten; die Bullen wiegen durchschnittlich etwa 225 kg. Zur Zeit gibt es etwa 2.000 Tule-Wapiti. Die Jagd auf privatem Grund wurde inzwischen wieder erlaubt, sind aber mit $13.000 sehr teuer.

1978 wurden Tule-Wapiti ins Point Reyes National Seashore in Marin County verfrachtet, das sich nördlich von San Francisco befindet. Eine andere Herde befindet sich in der Ohlone Wilderness in Alameda County.

Weblinks

  • Detaillierte Informationen zu den Wapiti
  • Wapiti in Texas
  • Wapiti-Staistiken

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