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wang an schi

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Wang An-schi

Wang An-schi (*1021 / ? 1086) war ein Reformer in der Blütezeit des alten China, zur Zeit der Song-Dynastie. Er bemühte sich um eine soziale Gerechtigkeit, ohne die Grundlagen der chinesischen Gesellschaft und der politischen Macht in Frage zu stellen.

Schon 1056 reichte er ein Reformprojekt ein. Unter Kaiser Shen Tsung (1068-1085) wurden 1069 die Reformen des Wang An-schi umgesetzt. Das Hauptanliegen Wang An-schis war es, durch seine Gesetze die Unterdrückung der Kleinbauern zu regulieren, welche die gesamte Last der direkten Steuern und der Frondienste trugen. Das gleiche betraf die kleinen Handwerker, die von o.g. Verlegern und von Handelsgilden (hang) abhängig waren.

Konkret handelte es sich um die Herstellung eines (Preis-)Gleichgewichts auf dem Lebensmittelmarkt, um eine Reform der Grundsteuern nach dem Ertrag, veränderte Transportbestimmungen für Naturalsteuern, Umwandlung der Dienstleistungen (für den Staat) in Abgaben, zinsgünstige staatliche Darlehen für Bauern gegen Verpfändung der Ernte, eine Wehrverfassung, eine Beteiligung des Staates am Großhandel und vieles mehr. Die "Benachteiligten" waren die Großkaufleute, Wucherer und Großgrundbesitzer, die bis dato von den Schwächen der Gesetze profitiert hatten.

Wang An-schi konnte sich bei Hofe nicht halten und wurde 1076 verbannt, 1078 wieder eingesetzt und 1085 erneut entmachtet. An seine Stelle trat der Konservative Sima Guang, der die Großgrundbesitzer und reichen Kaufleute vertrat und die "neuen Gesetze" wieder rückgängig machte. Nach dem Tod der beiden Rivalen 1086 setzte sich der Kampf ihrer Parteien fort. Wang An-schis Reformen sicherten so noch ein halbes Jahrhundert die innere Stabilität des Staates.

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