Das Aussterben
Die Wandertaube wurde in großen Stückzahlen gejagt und gegessen. So verkaufte ein Händler an einem einzigen Tag im Jahr 1855 18.000 Tauben. Ab 1880 brach die Population der Wandertauben zusammen.
Die Wandertaube legte immer nur ein Ei, sodass sich der Bestand nur sehr langsam wieder hätte erholen können. Die Wandertaube war eine sozial brütenden Art; die Anwesenheit von Artgenossen wirkte stimulierend auf das Brutgeschäft. So sank der drastisch verkleinerte Bestand zusätzlich, weil die Einzelpaare nicht mehr in Brutstimmung kamen.
Fast alle Tiere des letzten verblieben Schwarms, der etwa eine Viertelmillion Individuen zählte, wurden am einem einzigen Tag im Jahr 1896 von Sonntagsjägern erlegt, denen bewusst war, dass sie den letzten wildlebenen Schwarm beschossen. Versuche, die Tauben in Gefangenschaft zu züchten, hatten keinen Erfolg. Die letzte bekannte Wandertaube, Martha, starb in Zoo von Cincinnati am 1. September 1914 im Alter von 29 Jahren.
Siehe auch: Ausgestorbene Vögel