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wagnerstimme

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Wagnerstimme

Der Operngesang setzt grundsätzlich ein geschultes Stimmorgan voraus. In den Musikdramen von Richard Wagner werden darüber hinaus noch erhöhte Anforderungen gestellt, die selbst Spitzensänger nicht immer erfüllen: ein kräftiges Stimmaterial, das aber sich nicht auf das Herausbrüllen der Töne beschränkt, sondern auch über Zwischentöne und Nuancen verfügt, dazu über eine möglichst gute Textverständlichkeit. Eine Wagnerstimme eben.

Da Wagneropern eine herausragende Sonderstellung in der gesamten Musikliteratur haben, lassen sich auch Nachwuchssänger gern zu den kräfteverzehrenden Monsterpartien verleiten. Wenn dies nicht mit Vorsicht und langer Vorbereitung geschieht, kann die Folge ein fühzeitiger Verschleiß der Stimmbänder sein. Darum haben viele berühmte Sänger freiwillig auf Wagnerpartien verzichtet. Nicolai Gedda sang einmal den Lohengrin und dann nie wieder, um seiner Stimme nicht zu schaden. Die Mozartsängerin Erika Köth sang jahrelang nur die winzige Partie des Waldvogels im Siegfried in Bayreuth. Ein Ausnahmesänger wie Placido Domingo hat jedoch mittlerweile alle großen Wagnerpartien des Tenorfachs auf CD dokumentiert und plant dennoch im Frühjahr 2004 Mozarts Idomeneo zu singen.

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