Kategorie

A B C D E
F G H I J
K L M N O
P Q R S T
U V W X Y
Z 0      

syntaktische indexierung

sa sb sc sd se sf sg sh si sj sk sl sm
sn so sp sq sr ss st su sv sw sx sy sz

Syntaktische Indexierung

Die syntaktische Indexierung ist ein Verfahren zur Indexierung von Texten für die Informationswiedergewinnung, bei dem die sprachlichen (syntaktischen) Beziehungen zwischen den Deskriptoren kenntlich gemacht werden.

Table of contents
1 Einführung
2 Formen

Einführung

Die gleichordnende Indexierung (koordinative Indexierung) nimmt auf diese Art der Beziehung keine Rücksicht, die für das Indexieren benötigten Wörter werden ohne ohne Kennzeichnung ihres logischen Zusammenhangs aneinandergereiht.

Diese Art der Indexierung läßt die gedankliche Verbindung der Deskriptoren nicht oder nur schwer erkennen. Deshalb wurden im Laufe der zeit verschiedenen Methoden zur Darstellung der syntaktischen Beziehungen entwickelt.

Die Darstellung der Beziehungen bei der syntatkischen Indexierung verfolgt das Ziel, den jeweiligen Sachinhalt so genau und so vollständig wie möglich widerzugeben.

Formen

Deskriptorenketten

Beim Indexieren können bis zu drei Wörter (Deskriptoren) je Sachverhalt zu einer Kette zusammengefasst werden. Die Wörter werden z.B. durch Kommata voneinander getrennt. Der erste Deskriptor repräsentiert dabei typischerweise einen gegenstand oder eine Erscheinung, während die folgenden deskriptoren Eigenschaften des ersten Deskriptors näher bestimmen.

Beispiel: Elektrische Leitfähigkeit von Titanlegierungen
Deskriptorenkette: Titanlegierung, Leitfähigkeit, elektrisch

Verbindungsanzeiger (Verknüpfungsanzeiger)

Die zwischen Deskriptoren bestehenden syntaktischen beziehungen werden hierbei meist durch in Klammern gesetzte Ziffern als Verbindungsanzeiger dargestellt.

Beispiel: Überziehen von Stahlrohren mit Zink
Indizes: Überziehen Stahl Rohre Zink
Indizes mit Verbindungsanzeiger: Überziehen (1) Stahl (2) Rohr (2) Zink (1)

Funktionsanzeiger

Ein Funktionsanzeiger ist in der Regel ein Buchstabe und bestimmt die Rolle eines Deskriptors in einer Deskriptorenkette. Mit seiner Hilfe läßt sich der jeweilige Sachverhalt relativ exakt indexieren.

Beispiel: Stahl
Kann u.a. in folgenden Funktionen auftreten:

  • Ausgangsprodukt = Stahl A
  • Zwischenprodukt = Stahl B
  • Endprodukt = Stahl C
Dabei sind A, B, C Funktionsanzeiger. Die Funktionsanzeiger müssen eindeutig festgelegt sein, deshalb gelten sie i.a. nur für ein bestimmtes Fachgebiet oder im Rahmen ähnlicher Fachgebiete.

Positionszuordnung

Um bestimmte Funktionen eines deskriptors zum Ausdruck zu bringen, kann man die Reihenfolge der Deskriptorenketten als auch die Reihenfolge der deskriptoren innerhalb dieser Ketten benutzen. Sie sind wie Datenbankfelder innerhalb eines Deskriptoren-Datensatzes zu verstehen. Als Beispiel dient folgendes Schema:
  1. Logisches Subjekt der Handlung
  2. Merkmale des Subjekts der Handlung
  3. Handlung
  4. Charakter (Merkmale) der Handlung
  5. Zeit der Handlung
  6. Ort der Handlung
  7. Objekt der Handlung
  8. Merkmale des Objekts der Handlung
  9. Ziel der handlung
  10. Charakteristik des Ziels der Handlung
  11. Resultat der Handlung
  12. Charakteristik des Resultats der Handlung
  13. Merkmale des Ortes der Handlung
  14. Art (Methode) der Handlung
  15. Bedingungen der Handlung

Ein derartiges Schema ist vor allem im technischen Bereich anwendbar.

Impressum

Datenschutzerklärung