Sumpfdotterblume
Sumpfdotterblume | |||||||||||||
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Sumpfdotterblume Caltha palustris | |||||||||||||
Systematik | |||||||||||||
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Die Sumpfdotterblume steht oft im Wasser und hat bis zu 30 cm lange, hohle, fast stielrunde und leicht aufsteigende Stengel. Die leuchtendgrünen Blätter sind groß und herzförmig geformt. Die einfachen Schalenblüten sind glänzend goldgelb. Die Blüten erscheinen schon ab März und blühen bis Mai.
Die Sumpfdotterblume ist in Europa, dem nördlichen Asien und dem gemäßigten Nordamerika beheimatet.
Als eßbar wurden früher die gekochten Wurzeln, sowie die noch nicht aufgeblühten Knospen angesehen. Die Blütenkknospen wurden dabei in Essig eingelegt und als Kapernersatz gegessen. Aufgrund des Anemonin-Gehalts kann es nach reichlichem Genuß gelegentlich zu Erbrechen, Durchfall und Hautausschlag kommen. Aus heutiger Sicht sollte man auf einen Verzehr der Sumpfdotterblume eher verzichten.
In der eigentlich Volksmedizin wurde die Sumpf-Dotterblume nur vereinzelt als Heilpflanze vewendet. In Rußland wurde sie als harntreibendes und abführendes Mittel gebraucht. Die frischen Blätter wurden auch als Wundheilmittel angesehen und bei Insektenstichen aufgelegt. In der Schulmedizin wird die Sumpfdotterblume nicht verwendet.
Verwendung in der Küche
Die Blätter und Stengel sind frisch aufgrund des Anemoningehalts giftig. Gekocht ? häufig wird dabei ein mindestens zweimaliger Wechsel des Kochwassers empfohlen ? und getrocknet wird das Anemonin jedoch abgebaut. Verwendung in der Pflanzenheilkunde
In der römischen und griechischen Antike war die Sumpfdotterblume als Heilpflanze nicht bekannt. In der Signaturenlehre wurde die Pflanze jedoch als hilfreich bei Gallen- und Leberbeschwerden angesehen, denn die gelbe Blütenfarbe stellte einen Bezug zur Leber her. Die Sumpfdotterblume wurde dazu in Wein gekocht und getrunken. Verwendung im Aberglauben
Wie viele andere Frühlingspflanzen galt auch die Dotterblume bei vielen Völkern als dämonenabwehrend. An Walpurgis gesammelt und vor die Tür des Viehstalles gestreut, sollte sie die Hexen abhalten. Man gab sie auch dem Vieh zu fressen, damit die Butter das ganze Jahr eine schöne, gelbe Farbe hat. Auch in Dänemark, Schweden und in Irland gilt die (an Walpurgis bzw. Georgi gesammelte) Pflanze als zauberkräftig. Weblinks
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