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sturmabteilung

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Sturmabteilung

Die Sturmabteilung kurz SA war die paramilitärische Kampforganisation der NSDAP während der Weimarer Republik und spielte eine entscheidende Rolle beim Aufstieg der Nationalsozialisten. Nach der "Machtergreifung" kurzzeitig auch als Hilfspolizei eingesetzt, verlor die SA im Sommer 1934 nach den Säuberungen zur Abwehr eines angeblichen "Röhm-Putsches" in der Zeit des Nationalsozialismus weitgehend an Bedeutung zugunsten der SS.

Table of contents
1 Die Rolle der SA bei Hitlers Machtergreifung
2 "Röhm-Putsch" 1934
3 Nach 1934
4 Aufbau und Gliederung
5 Uniformierung und Abzeichen
6 Weblinks

Die Rolle der SA bei Hitlers Machtergreifung

Ursprünglich als Ordnertruppe gegründet, die die öffentlichen Versammlungen der NSDAP schützen sollte, entwickelte sich die SA zu einem Kampfverband zur Einschüchterung politischer Gegner. 1923 beteiligte sich die zu diesem Zeitpunkt von Hermann Göring geführte SA am Hitler-Putsch und wurde in der Folge - ebenso wie die NSDAP - verboten. Nach der Neugründung der Partei 1925 wurde die SA unter Franz Pfeffer von Salomon und Ernst Röhm zu einer schlagkräftigen und straff organisierten Organisation. Aufmärsche, gewalttätige Übergriffe gegen politische Gegner wie Kommunisten und Sozialdemokraten, aber auch gegen Juden, Straßen- und Saalschlachten mit dem kommunistischen Roten Frontkämpferbund und dem auf Initiative der Sozialdemokraten gegründeten republikanischen Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold häuften sich, während die SA, begünstigt durch Wirtschaftskrise und Wahlerfolge der NSDAP, immer stärkeren Zulauf erhielt (1930 noch 60-80.000 Mitglieder hatte sie 1932 bereits etwa 220.000 Mitglieder). Ein wegen der Terrorwelle im April 1932 vom Reichskanzler Heinrich Brüning ausgesprochenes Verbot der SA wurde bereits im Juni von seinem Nachfolger Franz von Papen wieder aufgehoben. Im Vorfeld der Reichstagswahlen im Juli gab es bürgerkriegsähnliche Zustände mit insgesamt etwa 300 Toten und über 1100 Verletzten.

Die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler im Januar 1933 feierte die inzwischen auf über 400.000 Mitglieder angewachsene SA mit gewaltigen Aufmärschen und Fackelzügen.

Im Umfeld der Reichstagswahlen im März 1933 schreckte die SA auch nicht vor Folter zur Einschüchterung politisch Andersdenkender zurück. Trotz dieser und anderer Repressalien, konnte die NSDAP lediglich 43,9% der Stimmen auf sich vereinen (zum Vergleich die beiden Wahlen von 1932: 37,4% im Juli und 33,1% im November).

"Röhm-Putsch" 1934

Nachdem Hitler im Laufe des Jahres 1933 seine Macht immer weiter gesichert hatte - auch dank der SA - entzog er ihr im Sommer 1934 die Gunst. Am 30. Juni 1934 tauchte Hitler an Röhms Urlaubsort Bad Wiessee auf. Er beschuldigte ihn, Putschpläne zu hegen, sowie der Homosexualität. In der Parteiführung war es ein offenes Geheimnis, dass Röhm und Teile seiner Umgebung homosexuelle Neigungen hatten. Röhm und seine engsten Gefolgsleute (wie auch andere unbequem gewordene Personen) wurden verhaftet und später ermordet. Es gibt bis heute keine Hinweise darauf, dass ein Putsch durch Röhm ernsthaft geplant war oder unmittelbar bevorstand.

Die Liquidierung hatte für Hitler mehrere Vorteile:

Nach 1934

Nach der Ausschaltung Röhms und seiner Gefolgsleute - nach Schätzungen gab es bis zu 1000 Tote - wurde die SA nahezu bedeutungslos und diente allenfalls als Kaderreservoir für Partei und andere Organisationen.

Zum landesweiten Einsatz kam die SA nochmals im November 1938 bei den Pogromen gegen die jüdische Bevölkerung, die als Reichskristallnacht in die Geschichte eingegangen sind.

Aufbau und Gliederung

Die SA war ganz ähnlich wie die SS gegliedert, auch die Abzeichen und Ränge glichen sich stark, da die SS ursprünglich eine Untergliederung der SA gewesen war. Stabschef der SA war ein "Oberster SA-Führer" (OSAF). Der bekannteste von ihnen war Ernst Röhm. Nach dessen Ermordung im Rahmen der Säuberungen von 1934 wurde Victor Lutze neuer Stabschef.

Uniformierung und Abzeichen

Die Angehörigen der SA trugen braune Uniformen. Daher wurden diese auch als Braunhemden bezeichnet. Noch heute werden Rechtsextreme mit der Farbe braun assoziiert. Am linken Arm wurde die rote Armbinde mit weißem Kreis und einem schwarzen Hakenkreuz getragen. Weiterhin gehörten zur Uniform die Sturmabzeichen, die am Hemdskragen befestigt waren und je nach Gau (Gebietsgliederung) farblich unterschiedlich gestaltet waren.

Weblinks

  • Die Sturmabteilung (SA) (LeMO)
  • (Arbeitskreis Shoa.de)
  • (Private Website)(engl.)

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