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strudel physik

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Strudel (Physik)

Strudel ist ein Wasserwirbel oder eine Stelle, an der sich das Wasser kreis- oder spiralförmig nach unten der Tiefe zu dreht, wobei sich bisweilen in der Mitte eine trichterförmige Vertiefung bildet.

Solche Strudel haben zur Voraussetzung reißende Strömungen, wie sie im offenen Meer nirgends vorhanden sind. Sie finden sich auch in engen Meeresstraßen selten vor. Der Malstrom bei den Lofoten und die Charybdis in der Meerenge von Messina sind die bekanntesten Wirbel dieser Art, jedoch ist die Bewegung in denselben keineswegs so verderblich, wie sie von der Sage dargestellt wird, und bereitet nur kleinen Fahrzeugen ernstliche Schwierigkeiten.

Unterhalb der Niagarafälle und in den Stromengen des Kongo unterhalb Vivi entwickeln sich ebenfalls derartige Strudel. Der Donaustrudel unterhalb Grein in Oberösterreich auf der Nordseite der Insel Wörth hat seit 1866 durch Sprengungen seine Gefährlichkeit für die Schiffahrt verloren.

Von besonderm Interesse sind die Strudel, welche sich in den obern Läufen der Flüsse infolge der Unebenheiten des Grundes namentlich in Verbindung mit Wasserfällen und Stromschnellen bilden. Die Erosionswirkung derselben kennzeichnet sich durch die Bildung von Strudellöchern oder Riesentöpfen.


Dieser Artikel basiert auf dem entsprechenden Eintrag in Meyers Konversationslexikon, 4. Auflage von 1888-90

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