Storchschnabel
Für weitere Storchschnäbel siehe Storchschnabel (Begriffsklärung)
Storchschnabel | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Mit rund 375 Arten sind die Storchschnäbel (wiss. Geranium) die artenreichste Gattung der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae). Bis ins späte 18. Jh. wurden auch die Pelargonien zur Gattung Geranium gezählt. Darauf weist der für diese Pflanzen noch heute gebräuchliche Name "Geranien" hin.
Bei allen Geranium-Arten besteht die Blüte aus fünf Kelchblättern, fünf Kronblättern, zehn in zwei Kreisen angeordneten Staubblättern und fünf Fruchtblättern. Die Kelchblätter weisen stets eine vorspringende Spitze auf.
Bei den meisten für Rabatten geeigneten Arten ist es sinnvoll, nach Ende der Blüte die Blütenstände abzuschneiden, da dadurch eine zweite Blüte gefördert wird. Dies gilt besonders für den heute in den Gärten weitverbreiteten Basken-Storchschnabel, der nach der Blüte gerne auseinanderfällt.
Wichtige in Deutschland heimische Arten sind der auf kalkreichen, mageren Böden wachsende Blutrote Storchschnabel (Geranium sanguineum) oder das an schattigen Orten verbreitet vorkommende Ruprechtskraut (Geranium robertianum).
Verbreitung
Storchschnabel-Arten kommen in allen Erdteilen und sogar in der Arktis und Antarktis vor. Sie sind außerdem in Südafrika, Taiwan, Indonesien, Neuguinea, Australien, Tasmanien, Neuseeland, den Hawaii-Inseln, den Azoren und Madeira vertreten. Sie benötigen ein kühl-gemäßigtes Klima und da in solchen Gebieten der Erde selten Trockenheit herrscht, sind die meisten Storchschnabel-Arten auf gut feuchte Böden eingestellt. Aufgrund dieses Feuchtigkeitsbedürfnisses herrschen in den wärmeren Regionen ihres Verbreitungsgebietes einjährige Geranium-Arten vor, die ihre Wachstumszeit in der Regel im Winter haben und im Sommer als Samen ruhen. Charakteristika
Sowohl der wissenschaftliche Name Geranium als auch der deutsche Name Storchschnabel bezieht sich auf die Form der langgestielten Frucht, in der man den Kopf und den langgestreckten Hals eines Storchss oder eines Kranichs erkennen kann. Die Frucht wird aus sehr langen Fruchtblättern gebildet, die nur am Grunde zwei Samenanlagen tragen, von denen sich nur eine entwickelt, während der obere, sterile Teil als "Schnabel" auswächst. Die Samen werden durch das explosionsartige Aufplatzen des austrocknenden Schnabels verbreitet. Die Entdeckung der Geranium-Arten für den Garten
Vermutlich ist als erste Art das Ruprechtskraut im Garten kultiviert wurden, da diese Pflanze häufiger als andere Geranium-Arten für medizinische Zwecke verwendet wurde. Andere großblütige und attraktive Arten, die in Mitteleuropa einheimisch sind, lassen sich als Zierpflanze bereits für das 16. Jahrhundert belegen. Der Braune Storchschnabel und der schöne Blutrote Storchschnabel traten bereits 1561 in Deutschland als Gartenpflanze in Erscheinung. Der Balkan-Storchschnabel, aus dem früher Geraniumöl zur Parfümherstellung gewann, wird 1576 erstmalig als Gartenpflanze erwähnt.Verwendung im Garten
Die Arten der Gattung Geranium sind vielseitig im Garten verwendbar. Fast alle gedeihen gut in leichtem Schatten und eignen sich daher für die Gehölzrandbepflanzung, viele der Arten vertragen jedoch auch die volle Sonne. Einige Arten blühen lange und ausdauernd, viele haben im Herbst eine hübsche Färbung. Allen gemeinsam ist, dass sie nur wenig krankheitsanfällig sind und selten von Schädlingen befallen werden. Wichtigste einheimische Arten
16 Arten wachsen wild in Deutschland, viele andere werden als Steingarten-Pflanzen oder Rabattenstauden kultiviert. Storchschnabel-Arten (Auswahl)
Zu den Arten der Gattung Storchschnabel zählen unter anderem:
Literatur