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stift zwettl

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Stift Zwettl

Geschichte

Das Zisterzienserstift Zwettl wurde 1138 vom Kuenringer Hademar I gestiftet und liegt im Zentrum des Waldviertels unweit der gleichnamigen Stadt. 1159 wurde die Stiftskirche geweiht.

Von großer Bedeutung war die Schreibstube (Scriptorium) des Stiftes, die für ein rasches Anwachsen des Buchbestandes sorgte. Das Zwettler Stiftungsbuch, die bekannte "Bärenhaut" von 1311, ist eine der wichtigsten erhaltenen Handschriften aus dieser Zeit.

1427 wurde das Stift durch die Hussiten großteils zerstört. Nach und nach erholte sich das Kloster, etwa um 1490 wurde die prächtige gotische Stiftskirche fertiggestellt. In dieses Jahrhundert fällt auch die Gründung des Sängerknabenchors. 1544 wurde die erste Orgel von Jakob Künigswerth installiert.

Im 18. Jahrhundert erfuhr die Klosteranlage eine massive Barockisierung, in dieser Zeit wurde unter anderem die barocke Westturmfassade von Joseph Munggenast nach den Plänen von Matthias Steinl errichtet. Auch die Stiftsbibliothek, für deren farbenprächtige Deckenfresken der Barockmaler Paul Troger verantwortlich war, stammt aus dieser Zeit.

In den Jahren 1728 bis 1731 konzipierte Johann Ignaz Egedacher aus Passau die berühmte Egedacher-Orgel, die zu den größten und kostspieligsten Orgelprojekten in Wien und Niederösterreich zählt.

Mit der Errichtung des angrenzenden Truppenübungsplatzes 1938 durch die Nationalsozialisten verlor das Stift jeweils etwa 500 Hektar Wald und Ackerflächen.

Wirtschaft

Heute sind Land- und Forstwirtschaft, Fischzucht und die Weinproduktion in Gobelsburg die wirtschaftliche Grundlage für die Erhaltung des Stiftes.

Veranstaltungen

Seit der Restauration der barocken Orgel 1983 findet im Stift alljährlich das "Internationale Orgelfest" statt.

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