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Startbahn

 

Die Startbahn ist die Fläche eines Flugplatzes, Flughafens oder Flugzeugträgers, auf der die startenden Flugzeuge beschleunigen, um die zum Abheben nötige Geschwindigkeit zu erreichen. Die Startbahn ist meist auch gleichzeitig die Landebahn, auf der die Flugzeuge landen und bremsen. Da Startbahnen und Landebahnen für beide Zwecke benutzt werden, spricht man auch von "Start- und Landebahn". Die Piloten und Fluglotsen gebrauchen dafür den Begriff Piste. Im englischen Sprachgebrauch gibt es nur den Ausdruck "runway" für Start- und für Landebahn.

Bei der Start- und Landebahn handelt es sich um eine gerade Strecke, die auf kleinen Flugplätzen oft mit Gras bewachsen ist, während sie auf größeren Flugplätzen und auf den Flughäfen asphaltiert oder betoniert ist. Der Unterbau der Startbahn ist auch unterschiedlich und wird dem Gewicht der Maschinen, die sie benutzen sollen entsprechend angelegt.

Die Länge und Breite der Start- und Landebahn hängt ebenfalls von den Flugzeugtypen ab, die auf ihr starten und landen. Große Flughäfen verfügen meistens über eine oder mehrere Startbahnen die bis zu vier Kilometer lang sind. Vollgetankte und vollbesetzte Großflugzeuge, wie die Boeing 747 oder der Airbus A340 benötigen zumindest 2,5 Kilometer Länge um sicher abheben und landen zu können. Hingegen kleine Passagierflugzeuge können bereits auf Startbahnen von einem Kilometer Länge, und auch weniger, starten und landen. Bei den Militärflugplätzen werden die Start- und Landebahnen auch entsprechend der Flugzeugtypen die sie benutzen sollen gebaut. Die Länge der Bahn muss bei den großen Transportmaschinenn ebenfalls um die 2,5 Kilometer sein, wogegen Jagdflugzeuge kürzere Strecken benötigen, und kleinere Propellermaschinenn mit der geringsten Länge auskommen.

Auf Flugzeugträgern sind Start- und Landebahn getrennt. Der Grund ist, dass beide Bahnen gleichzeitig benutzt werden müssen. Die Startbahn ist äußerst kurz, rund 100 Meter, sodass die Flugzeuge mit einem Katapult in wenigen Sekunden auf 200 Stundenkilometer beschleunigt werden müssen, um abheben zu können. Die Landebahn ist nicht viel länger, etwa 200 Meter, was dazu führt, dass die landenden Flugzeuge mit Fangseilen abgebremst werden müssen.

Die Start- und Landebahn darf nur einen geringen Neigungswinkel von wenigen Grad aufweisen, da der Start bergauf erschwert würde, und eine Landung auf geneigter Bahn erheblich schwieriger ist.

Während früher die Flugplätze in Deutschland stets rund waren und so in jeder Richtung benutzbar, werden heute die Start- und Landebahnen so gebaut, dass sie in ihrer Richtung den lokalen Windverhältnissen angepasst sind. Sowohl beim Starten wie beim Landen ist es wünschenswert, dass der Wind von vorne kommt. Gegenwind erleichtert das Starten und Landen insofern, als ein Teil der notwendigen Geschwindigkeit der Maschine in der Luft von dem Wind erzeugt wird. Hingegen ist Seitenwind für den Piloten unangenehm, da er den Start, und vor allem die Landung erschwert.

Die Richtung der Start- und Landebahn wird in Grad angegeben, wobei die letzte Ziffer wegfällt. So wird, zum Beispiel, eine Bahn in Richtung Osten, 90 Grad, die Kennzeichnung "09" aufweisen, und eine Bahn in Richtung Südwest, 225 Grad, die Kennzeichnung "22" aufweisen - bei allen Angaben ist die magnetisch-missweisende Richtung, nicht die geografische entscheidend. Eine Start- und Landebahn wird mit zwei dieser Nummern bezeichnet, eine für jede der beiden Richtungen. Eine Bahn die in einer Richtung die Kennzeichnung "04" führt, wird in der entgegengesetzten Richtung die Kennzeichnung "22" führen. Beide Nummern unterscheiden sich um 180 Grad, also 18. Diese Nummern sind in großen weißen Zahlen an beiden Bahnenden aufgemalt, so dass sie vom Piloten aus der Luft bereits aus einiger Entfernung erkannt werden können. Verfügt ein Flughafen über zwei Start- und Landebahnen die parallel verlaufen, und somit die gleichen Nummern als Kennzeichnung haben, so wird der rechtsgelegenen Bahn der Buchstabe "R" (vom englischen "Right") hinzugefügt und der linken Bahn ein "L" (vom englischen "Left"). Die volle Kennzeichnung wäre in einem solchen Fall, zum Beispiel, Startbahn "07R" und Startbahn "07L". Wenn es sogar eine dritte parallele Bahn gibt, wird für die mittlere Piste der Buchstabe "C" (vom englischen "Center") gebraucht.

Die Start- und Landebahnen verfügen weiterhin über weiße Markierungen, die dem Piloten beim Starten, und vor allem beim Landen helfen, die verschiedenen Abschnitte der Bahn und deren mittlere Achse zu erkennen, um auf diese Weise sicher zu manövrieren. Die weißen Quader am Anfang einer Piste codieren außerdem Breite und Tragfähigkeit der Bahn, in der Mitte einer jeden Bahn befindet sich eine "X"-Markierung, die Halbbahnmarke.

Nichtbetonierte Landebahnen (Grasbahnen) beginnen stets mit einem grossen, gelben Lande-T. Alle Landungen sind ab dem Querbalken rechts vom Längsbalken durchzuführen.

Für die Starts und Landungen während der Nacht und bei Nebel verfügen manche Start- und Landebahnen über eine Beleuchtung, die die seitliche Begrenzung, die Mitte, den Anfang und das Ende der Bahn, und einige der Abschnitte, markiert.

Alle Taxiways (Rollwege) sind nachts immer blau beleuchtet, Rollbahnen weiß.

Für die Landungen in diesen Verhältnissen verfügen die größeren Landebahnen über Anflugbefeuerungen, die etliche 100 Meter vor der Bahn installiert werden, und die aus zahlreichen, in einer bestimmten Anordnung aufgestellten Scheinwerfern bestehen.

Manche Scheinwerfer im Landeanflug, VASI genannt, ermöglichen eine Überprüfung des 3-Grad Sinkfluges zur Bahn durch 2 oder 4 nebeneinander angeordnete Scheinwerfer (white white: your height!, red white: you're right!, red red: you're dead.)

Siehe auch: Luftfahrt, Flughafen, Lorenzbake, VASI, ILS, Landeanflug,Landung

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