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stadtbahnnetz rhein ruhr

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Stadtbahnnetz Rhein-Ruhr

Geschichte

Anfang der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts steigt im Ruhrgebiet, genau so wie in anderen Städten, zunehmend der Straßenverkehr. Im Zuge dieses erhöhten Verkehrsaufkommens ging man dazu über die bestehenden Straßenbahnen im Ruhrgebiet, sofern sie nicht durch Buslinien ersetzt wurden, in den Innenstädten unter die Erde zu verlegen. Diese Strecken spielen auch in den späteren Stadtbahnplanungen eine große Rolle.

1969 wird dann schließlich die Stadtbahngesellschaft Ruhr von den Städten Bochum, Castrop-Rauxel, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Mülheim, Oberhausen, Recklinghausen und Wattenscheid gegründet. Etwas später (1972) beteiligen sich auch noch die Städte Düsseldorf und Hattingen. Im Zuge dieser Erweiterung firmiert die Gesellschaft nun unter Stadtbahngesellschaft Rhein-Ruhr mbH. Die Stadt Witten tritt 1981 der Stadtbahngesellschaft bei.

Die Planungen sehen von Anfang an ein kreuzungsfreies, etwa 300km langes, Stadtbahnnetz vor, welches nach und nach das vorhandene Straßenbahnnetz ersetzen soll. Diese Strecken sollen vorwiegend in Nord-Süd-Richtung verlaufen und als Erweiterung des hauptsächlich in West-Ost-Richtung verlaufenden Eisenbahnnetzes dienen. Dabei sollen die Kosten hauptsächlich durch die Gemeinden selbst getragen werden. Als Nebeneffekt sollen die Tunnelbauprojekte die Arbeitslosigkeit unter den Bergleuten im Ruhrgebiet senken.

Bei den Planungen wurden dabei folgende Standards festgelegt - zum einen sah man einen kreuzungsfreien Verlauf der Stadtbahn vor, primär unterirdisch, in der Peripherie auch oberirdisch. Das weiteren sind Hochbahnsteige vorgesehen (im Gegensatz zu den bei den Straßenbahnen üblichen Niederflurbahnsteigen), die einen stufenlosen Einstieg ermöglichen.

Aktuelle Ausbaustufe

Leider erwiesen sich diese Pläne als nicht so leicht durchführbar wie zunächst gedacht. Der eigentliche Plan sah vor bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts die Planungen umzusetzen und eine vollwertige U-Bahn zu erhalten (sprich: kreuzungsfreier Verlauf, komplett unterirdisch, nur in peripheren Gebieten oberirdisch). Man musste jedoch sehr schnell feststellen, dass dieser Zeitplan nicht einzuhalten ist. Zum einen wurden nach und nach immer mehr Fördergelder von Bund und Land gestrichen, zum anderen traten auch Probleme beim Bau auf, welche durch Bergsenkungen und -schäden entstanden.

Damit man jedoch schnell von den neugebauten Tunneln Gebrauch machen konnte und die Tunnel nicht unbenutzt blieben, bis die komplette Strecke fertig war, entschied man sich über Rampen die bisherigen Straßenbahnen übergangsweise in die Tunnel zu legen zum so genannten Straßenbahnvorlaufbetrieb. Wenn die Linie fertig gestellt sei, würden - so die Planung - die Spurweite auf Normalspur umgestellt werden und die Bahnsteige zu Hochbahnsteigen umfunktioniert werden. Genau so sollten die ersten Linien in fünf Teilen des Ruhrgebiets eingerichtet werden, welche dann später miteinander verbunden werden sollten.

Leider ist das Stadtbahnnetz Rhein-Ruhr heute immer noch ein Flickenteppich aus fünf Teilen. Von städteübergreifenden Linien kann keine Rede sein. Seit der Wiedervereinigung steht auch kein Geld für einen weiteren Ausbau zur Verfügung, wodurch die Finanzierung allein bei den Städten liegt. So wurden die Statdtbahnpläne fast überall auf Eis gelegt.

Zur Zeit erfolgen zwar noch einzelne Baumaßnahmen in Dortmund und Bochum, aber man kann hier keinesfalls von einem Ausbau reden. So werden in Bochum nur die übrigen Straßenbahnlinien, welche zur Zeit noch oberirdisch die Innenstadt passieren, in den U-Bahnhof unter dem Hauptbahnhof eingefädelt.

Stadtbahnnetz Rhein-Ruhr in der aktuellen Ausbaustufe

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