Staatswissenschaften
Staatswissenschaften ist ein alter Ausdruck für diejenigen Studiengänge, die auf das Verstehen und das Management des Staates bezogen sind.Aus heutiger Sicht sind dies die Verwaltungswissenschaften und Teile von Rechtswissenschaft (Öffentliches Recht), Volkswirtschaftslehre (Finanzwissenschaft) und Politikwissenschaft (Regierungslehre, Staatstheorie). Nach der Differenzierung und Professionalisierung der Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre um 1850 entwickelte sich der Ausdruck Staatswissenschaft zum Überbegriff für die Nationalökonomie. Vor den Universitätsreformen der 1960er und 1970er Jahre waren Rechts- und Wirtschaftswissenschaften denn auch gerne in eine "Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät" zusammengefasst. Vom Selbstverständnis der Wirtschaftswissenschaftler her ist der Ausdruck Staatswissenschaft zumeist eine rein historische Reminiszenz.
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