Springreiten
Springreiten ist eine Disziplin des Pferdesports, bei dem Pferd und Reiter einen aus mehreren Hindernissen bestehenden Parcours in einer festgelegten Reihenfolge überwinden. Bei den Hindernissen kann es sich um Steilsprünge (Rick), Hochweitsprünge (Oxer), Gräben (Wassergraben) und Wälle handeln. Hindernisse können einzeln oder als Kombinationen mehrerer Einzelhindernisse auftreten.Die Abmessungen der Hindernisse betragen normalerweise bis zu 1,60 m in der Höhe und 2 m in der Tiefe. Wassergräben dürfen maximal 4,50 m weit sein. In Einzelfällen können diese Abmessungen deutlich überschritten werden (Derby, Mächtigkeitspringen).
Für das Abwerfen von Hindernisteilen (Reißen = 4 Strafpunkte), das Stehenbleiben (Verweigern = 3 Strafpunkte) und das Überschreiten der erlaubten Zeit(= 1 Strafpunkt pro angefangene Sekunde) werden Strafpunkte vergeben. Gewonnen hat der Reiter mit der geringsten Fehlerzahl, bei Gleichheit entscheidet die kürzere Zeit oder ein Stechen über einen verkürzten Stechparcours.
Es gibt weitere Arten von Springprüfungen. Beim Zeitspringen gewinnt der Reiter mit der schnellsten Zeit, Fehler werden mit Zeitstrafen belegt. Beim Stilspringen werden Pferd und Reiter mit einer Wertnote von 0 bis 10 beurteilt. Im Rahmen einer Springpferdeprüfung wird die Ausbildung und Eignung eines jungen Pferdes für den späteren Einsatz in Springprüfungen beurteilt. Bei Mächtigkeitsspringen wird nur ein einzelnes Hindernis überwunden, dessen Höhe nach jedem fehlerlosen Überwinden erhöht wird.
Als Vorübung zum Springreiten dient u.a. die Stangenarbeit und Sprungreihen.
Während junge Pferde meist noch sehr vertrauensvoll und willig über kleinere Sprünge springen, können Pferde durch eine falsche Reittechnik sehr schnell springunfreudig gemacht werden, man sagt dann, diese Pferde seien "sauer".
Table of contents |
2 Olympische Geschichte 3 Bekannte Springreiter und ihre Toppferde 4 Bedeutende Springturniere |
Geschichte der Sportart
Springreiter-Turniere, die mit den heutigen vergleichbar sind, kamen in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts auf. Den modernen Springsitz setzte der italienische Rittmeister Federico Caprilli durch.
Otto Becker | mit Cento und Lando |
Ludger Beerbaum | mit Goldfever und Gladdys |
Marcus Ehning | mit For Pleasure, Anka und Sandro Boy |
Jos Lansink | |
Eddie Macken | |
Beat Mändli | mit Polyfee |
Willi Melliger | mit Calvaro |
Rodrigo Pessoa | mit Baloubet de Rouet |
Hugo Simon | mit E.T. |
Jan Tops | |
Helena Weinberg | mit Ramonus |
Michael Whitaker | |
Franke Sloothaak | mit Joly Coeur |