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soziale interaktion

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Soziale Interaktion

Die soziale Interaktion bezeichnet ein (äußerlich sichtbares) wechselseitiges Aufeinanderwirken zwischen Individuen zum Zwecke der Abstimmung des Verhaltens der Beteiligten bzw. des konkreten Handelns der Kooperationspartner. Der Begriff zielt auf die über psychische Tätigkeit wechselseitige Beeinflussung von Individuen innerhalb einer Gruppe. Damit wird die Interaktion als ein Aspekt der sozialen Wechselwirkung bestimmt.

Bemerkenswert an diesem Terminus ist, dass er etwas zu bezeichnen versucht, das "zwischen" (inter) "handelnden Personen" existiert und mit diesen nicht identisch ist. Die Handlungstheorie benutzt Handlung als Grundbegriff für den Aufbau einer Gesellschaftstheorie und hat das Problem, Gesellschaft als etwas Überindividuelles zu begreifen. Max Weber setzt dabei auf den Sinn einer Handlung, Talcott Parsons auf die Orientierungsleistungen des actors, die er mit Hilfe von pattern variables beschreibt. Nach Parsons muss ein Individuum, das in eine soziale Interaktion eintritt, sich für eines der von ihm beschriebenen Verhaltensmuster entscheiden. Für Niklas Luhmann entsteht ein Interaktionssystem aus dem aufeinander bezogenen Verhalten von Anwesenden. Voraussetzung dafür ist wechselseitige Beobachtbarkeit. Unter dieser Bedingung kann man nicht verhindern, dass (der oder die) andere(n) das eigene Verhalten als Kommunikation verstehen. Das geschieht genau dann, wenn dem Verhalten einer Person von einem Beobachter eine Information abgewonnen/zugeschrieben wird und es damit als Mitteilungshandeln interpretiert wird. Beispiel: "Warum errötest Du?" Ruth Cohn entwickelte das System der Themenzentrierten Interaktion, das Interaktionsprozesse in Gruppen verstehen und gestalten hilft.

siehe auch: Kooperation

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