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sieben freie ka nste

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Sieben Freie Künste

Die sieben klassischen Studienfächer

In Antike und Mittelalter pflegte man die Freien Künste (artes liberales), die gegenüber den praktischen Künsten (Artes mechanicae) höher bewertet wurden:

  1. Grammatik,
  2. Dialektik,
  3. Rhetorik,
  4. Geometrie,
  5. Arithmetik,
  6. Astronomie und
  7. Musik.

Die Griechen legten sich nicht auf eine kanonische Anzahl der Fächer der Freien Künste fest.

Erstmals erfuhren die Sieben Freien Künste eine enzyklopädische Behandlung durch den römischen Gelehrten Marcus Terentius Varro im 1. Jahrhundert v. Chr. Die Sieben Künste des Mittelalters kannte man vor allem aus Schriften des 5. bis 7. Jahrhunderts n. Chr., besonders des Martianus Capella, Flavius Magnus Aurelius Cassiodurus und des Isidor von Sevilla.

Im Mittelalter wurden die Freien Künste in Klöstern gelehrt. Man unterschied das Grundstudium (Trivium) und das weiterführende Quadrivium.

Zum Trivium gehörten die sprachlichen Fächer

    • Grammatik (mit Literatur),
    • Dialektik oder Logik und
    • Rhetorik (mit Recht und Ethik).

Zum Quadrivium gehörten die mathematischen Fächer
    • Arithmetik,
    • Geometrie (die Geographie und Naturgeschichte beinhaltete),
    • Astronomie, in der auch Astrologie behandelt wurde, sowie
    • Musik, insbesondere Kirchenmusik.

Nach Abschluss des Quadriviums erhielt der Schüler den akademischen Grad eines Magisters der Künste. Mit dem Aufkommen des Humanismus und der Aufklärung wurde die klassische Fächeraufteilung weitgehend aufgegeben.

Als Merkvers für die Sieben artes liberales diente in früheren Zeiten das folgende lateinische Epigramm:

Gram loquitur, Dia verba docet, Rhe verba ministrat / Mus canit, Ar numerat, Geo ponderat, Ast colit astra (dt.: "Die Grammatik enthält die Sprache, die Dialektik erklärt die Worte, die Rhetorik lehrt das Reden / Die Musik singt, die Arithmetik zählt, die Geometrie misst das Gewicht, die Astronomie behandelt die Sterne")

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