Kategorie

A B C D E
F G H I J
K L M N O
P Q R S T
U V W X Y
Z 0      

sichelschnitt taktik

sa sb sc sd se sf sg sh si sj sk sl sm
sn so sp sq sr ss st su sv sw sx sy sz

Sichelschnitt-Taktik

Den Offensivplan nach dem von der Wehrmacht während des Westfeldzugs 1940 erfolgreich operiert wurde als Taktik zu bezeichnen ist irreführend. Es war eine Operation auf Heeresgruppenebene. Die Idee stammte von Generalleutnant Erich von Manstein. Ursprünglich plante das OKH eine Operation, die dem Schlieffen-Plan des ersten Weltkriegs ähnlich war. Der Plan verfolgte das Ziel, den Alliierten mittels eines schnellen Angriffs durch Belgien in die Flanke zu fallen. Dabei sollten die gegnerischen Heere getrennt und zurückgetrieben, jedoch nicht vollständig vernichtet werden. Hitler lehnte dieses Vorgehen später ab, da er genau die Vernichtung der alliierten Armeen immer beabsichtigt hatte. Selbst ein novelliertes Konzept brachte keine weitreichenden Veränderungen mit sich.

Manstein, zu der Zeit Chef des Stabes der Heeresgruppe A, voll unterstützt durch den Oberbefehlshaber der H.Gr.A., entwarf den "Neuen Plan", da ihn der zunächst gedachte Aufmarsch nichts als ein oberflächlicher und nicht zu Ende gedachter Abklatsch Schlieffenscher, umgedeuteter Rezepte dünkte. Churchill nannte diesen Plan später Sichelschnitt. Die Alliierten hätten niemals gedacht, dass es möglich sei, Panzerverbände durch das unwegsame Gelände der Ardennen zu führen. Trotz dieser verblüffenden Operationsplanung fand die Idee im OKH zunächst kein Gehör. Inzwischen war Manstein als Kommandierender General des XXXVIII. Korps nach Stettin versetzt worden. Über Major i.G. von Tresckow und dessen Freund, dem Chefadjutanten Hitlers, Oberstleutnant Schmundt erhielt Hitler Kenntnis von dem Plan.

Am 10. Januar 1940 stürzte ein deutsches Flugzeug über belgischem Gebiet ab. An Bord befand sich ein Stabsmitglied der zweiten deutschen Luftflotte. Er führte Pläne mit sich, in denen Angriffspunkte für die Luftwaffe angegeben waren. Sein Versuch die wichtigen Unterlagen zu vernichten, schlug fehl und die Dokumente gerieten in alliierte Hände.

Nach diesem Zwischenfall wurde Mansteins Idee wieder hervor geholt. Demnach sollten die Niederlande, Belgien und Luxemburg ohne Kriegserklärung angegriffen werden. Das Hauptgewicht der Offensive lag nun in den Ardennen mit Stoßrichtung nach Sedan. Nach dem Vormarsch sollten sich die Verbände leicht nach Norden in Richtung Amiens bewegen, um somit den Sichelschnitt einzuleiten. Die Vorgehensweise wurde ein großartiger Erfolg. Die alliierten Armeen waren völlig überrascht und wurden wie geplant gespalten.

Siehe auch: Zweiter Weltkrieg

Impressum

Datenschutzerklärung