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seidenraupe

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Seidenraupe

Die Seidenraupe ist die Larve des Seidenspinners (Bombyx mori), eines Schmetterlings, dessen Kokon aus einem einzigen langen Seidenfaden besteht.

Der Seidenspinner ist ursprünglich in China beheimatet. Im Gegensatz zum Schmetterling, der mehl-weiß oder perlgrau ist und blass gelbbraune Querstreifen auf den Flügeln besitzt, ist die Raupe schwarzbraun gefärbt, wird aber nach der ersten Häutung perlgrau, teils ins Bräunliche, teils ins Gelbliche neigend. Einige Rassen sind schwärzlichgrau oder samtschwarz oder am ganzen Körper dunkel quergestreift. Der elfte Körperring besitzt auf der Rückenseite einen Hautzapfen (Sporn), und vom Kopf bis zu diesem Zapfen verläuft ein bläulichgraues Band, dem Rückengefäß oder Herzen entsprechend. Auf der Rückenseite des dritten und achten Ringes finden sich zwei halbmondförmige Flecke, welche aber bei einigen Rassen fehlen.

Die Seidenraupe häutet sich viermal, und 30-35 Tage nach dem Ausschlüpfen aus dem Ei ist sie spinnreif. Die Spinndrüsen der Raupe bestehen aus einem vielfach gewundenen Schlauch, dessen hinterer Teil das aus Proteinen bestehende Seidenmaterial absondert, welches durch dünne Ausführungsgänge zu der im Kopf gelegenen Spinnwarze und von da aus dem Körper geleitet wird. Indem die Raupe das an der Luft sofort zu einem Faden erhärtende Protein-Material aus den Spinnwarzen austreten lässt und dabei mit dem Kopfe charakteristische Bewegungen macht, legt sie um sich herum Fadenwindung um Fadenwindung. In kurzer Zeit ist sie von einem dichten Seidengespinst, dem Kokon, eingeschlossen, der aus einem einzigen langen Faden besteht, der bis zu 3.000 m lang sein kann. Der Kokon ist länglich-oval, bei den einheimischen Rassen strohgelb, bei den japanischen Rassen grünlich, bei den Weißspinnern weiß. Acht Tage nach dem Einspinnen verpuppt sich die Seidenraupe, nach weiteren acht Tagen schlüpft der Schmetterling, wobei er den Kokon durch eine bräunliche Flüssigkeit an einer Stelle auflöst.

Der Mensch macht sich die Fähigkeit der Seidenraupe für die Erzeugung von Seidengarn zunutze. Die Raupen werden zur Gewinnung von Seide in China, Japan, Indien und in Südeuropa gezüchtet. Durch Kreuzungen erhält man bei den Seidenfäden unterschiedliche Farben, z.B. goldgelbe und andere Nuancen.

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