Seewespe
Seewespe | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wie bei anderen Quallen auch besteht der Körper der Seewespe aus einer wasserreichen Gallerte, die eine Schwimmglocke bildet. Daran hängen bei einer ausgewachsenen Würfelqualle bis zu 60 Tentakel, die bis zu drei Meter lang werden können. Diese Tentakel sind bestückt mit Nesselzellen, die das Gift des Tieres enthalten. Durch die Anordnung der Nesselzellen an den Tentakeln bleibt bei den Opfern ein charakteristisches Strickleitermuster zurück, das in die Haut gebrannt ist. Das Gift selbst wirkt hauptsächlich auf die Nerven und führt zu Lähmungen der Skelett-, Herz- und Atemmuskulatur. Der Tod kann innerhalb weniger Minuten eintreten. Dabei reicht bereits die Berührung mit wenigen Metern der Tentakel, eine Strecke, die innerhalb des Tentakelnetzes der Qualle schnell erreicht wird.
Obwohl diese Qualle so gefährlich ist, wurde sie erst 1948 von Dr. Ronald Southcott zum ersten Mal gefunden. Die Todesfälle durch das Tier wurden vorher vor allem der deutlich auffälligeren und ebenfalls giftigen Portugiesischen Galleere (Physalis spec.) zugeschrieben. Beschrieben und benannt wurde die Seewespe erst 1955 als Chironex fleckeri, der Gattungsname bedeutet übersetzt "Die mordende Hand".
Unaufgeklärt war allerdings das plötzliche Auftauchen der Tiere. Normalerweise bilden Quallen zwei Generationen aus: die festsitzenden Polypen und die Medusen, die freischwimmend leben und von den Polypen abgeschnürt werden. Für die Würfelquallen waren diese Polypen bis zu dem Zeitpunkt vollkommen unbekannt. Die Aufklärung des Lebenszyklus der Seewespe ist vor allem dem Biologen Robert Hatwick zu verdanken. Er fand heraus, dass sich die winzigen Polypen in den Brackwassergebieten größerer Flussmündungen entwickeln. Im Frühsommer wandelt sich der gesamte Polyp in eine einzelne Würfelqualle um und schwimmt ins Meer hinaus. Hier sucht sie an den Stränden nach Nahrung, kleinen Krebsen und Fischen, die sich in den Tentakeln verfangen und binnen Sekunden getötet werden.