Kategorie

A B C D E
F G H I J
K L M N O
P Q R S T
U V W X Y
Z 0      

schwabing

sa sb sc sd se sf sg sh si sj sk sl sm
sn so sp sq sr ss st su sv sw sx sy sz

Schwabing

Schwabing ist ein Stadtteil im Norden Münchens. Er teilt sich heute auf in den Stadtbezirk 4 Schwabing-West und Stadtbezirk 12 Schwabing-Freimann, wobei eher der Bezirk 4 dem entspricht, was als typisch für Schwabing gilt.

Im Süden wird Schwabing durch die Maxvorstadt begrenzt, im Osten durch den Englischen Garten, im Westen durch Neuhausen und im Norden duch Milbertshofen, wobei der zum Stadtbezirk 12 Schwabing - Freimann gehörende Bezirksteil Freimann bis an die nördliche Stadtgrenze reicht.

Das Dorf Schwabing wurde bereits 782 urkundlich erwähnt und ist damit erheblich älter als München selbst. 1890 wurde Schwabing nach München eingemeindet.

Mit der Gründung der Universität 1826 und der Kunstakademie 1885 entwickelte sich Schwabing zum Künstlerviertel Münchens. In den Künstlerkneipen verkehrten um die Wende zum 20. Jh. Maler wie Ernst Ludwig Kirchner und aus der Gruppe der blauen Reiter mit Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, Franz Marc und Paul Klee und Literaten wie Thomas Mann, Frank Wedekind, Rainer Maria Rilke und Joachim Ringelnatz. Aber auch Revolutionäre der niedergeschlagenen Räterepublik und Lenin tauchten hier unter. Bekannteste und noch heute existierende Künstlerkneipe ist der "Simpl" in der Türkenstraße, heute unter dem Namen "Alter Simpl". Das Schwabinger Satireblatt Simplizissimus mit der roten Bulldogge wurde zum Symbol für beißende Kritik und die Kulturzeitschrift Die Jugend gab einer ganzen Stilrichtung, dem Jugendstil seinen Namen. Der Münchner Jugendstil ist an zahlreichen Fassaden Schwabinger Gebäude vertreten. Die Schwabinger Künstlerszene brach allerdings mit dem 1.Weltkrieg völlig zusammen und erholte sich nie wieder.

Trotzdem entwickelte sich Schwabing nach dem 2. Weltkieg zum begehrten In-Viertel zum Wohnen und Ausgehen, was die Mietpreise in horrende Höhen trieb. Schwabing wurde zum Schicki-Micki-Viertel mit teuren Edelboutiquen. Im alten Schwabing um die Feilitzschstraße machten sich währenddessen amerikanische Fast-Food-Ketten und Pizzastände breit.

In den 60er Jahren kam es hier zu den sogenannten "Schwabinger Krawallen". Das Schwabinger Rotlichtgewerbe wurde in den 70er Jahren vor die Tore der Stadt verbannt. In den letzten Jahren machen allerdings Haidhausen und im Augenblick vor allem das Glockenbach- und Gärtnerplatzviertel Schwabing als In-Viertel den Rang streitig. Auch das Westend entwickelt sich neuerdings in diese Richtung.

Siehe auch: Liste der Stadtbezirke Münchens

Impressum

Datenschutzerklärung