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schwa bischer bund

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Schwäbischer Bund

1488 wurde der Schwäbische Bund (auch Bund im Lande Schwaben) von den schwäbischen Reichsständen gegründet. Neben dem Herzog von Tirol, dem Grafen von Württemberg und einer Vielzahl kleiner Adliger gehörten dazu auch die 20 schwäbischen Reichsstädte. 1496 traten viele der Adligen aus dem Bund aus, so dass die Reichsstädte ein noch größeres Gewicht bekamen.

Der Bund war neben seiner Funktion als Plattform für interne Dispute vor allem als Machtinstrument gegenüber den Expansionsinteressen von Bayern und der kaiserlichen Zentralgewalt gedacht. Auch sicherten sich die Mitglieder gegenseitig Truppenhilfe gegen regionale Aufstände und Revolten zu.

Der Bund wurde mehrfach erneuert und erweitert durch neue Mitglieder. So etwa der spätere Kaiser Maximilian I, der mit dem Bund 1499 den Schwabenkrieg führte, 1504-1505 den bayerischen Erbfolgekrieg und 1519 Herzog Ulrich von Württemberg nach dessen Bruch mit dem Schwäbischen Bund aus Württemberg vertrieb.

Nach Hinhalte-Verhandlungen mit den aufständischen Bauern im Deutscher Bauernkrieg schlug der Bund 1525 unter Georg Truchseß von Waldburg-Zeil (genannt Bauern-Jörg) die aufständischen Bauern in Franken und Schwaben blutig nieder. Man schätzt, dass bis zu 100.000 Bauern in den Schlachten und folgenden Strafgerichten ihr Leben verloren haben.

In den folgenden Jahren der Reformation zerbricht der Bund 1534 an den unterschiedlichen konfessionellen Standpunkten ihrer Mitglieder: die Reichsstädte waren in der Regel reformatorisch, die adligen Territorialherrscher altgläubig (römisch-katholisch).

Literatur

  • Wilhelm Hauff: Lichtenstein, erschienen 1826 (Roman); heute Reclam, ISBN 3150000858

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