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schraubenmutter

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Schraubenmutter

Als Schraubenmutter oder nur kurz Mutter bezeichnet man das Gegenstück einer Schraube.

Table of contents
1 Aufbau
2 Herstellung
3 Varianten

Aufbau

Die Schraubenmutter ist eine außen sechskantförmige Scheibe, die ein Innengewinde aufweist. Der Außensechskant gestattet das drehen mit (vorzugsweise) einem Ring- oder Maulschlüssel, einem "Franzosen" oder auch einem "Engländer".

Ungeeignete Werkzeuge sind Kombizange oder Wasserpumpenzange.

Herstellung

Bei Muttern aus Eisen (Stahl) ist das Ausgangsmaterial heute hochlegierter Stahldraht, der in mehreren, automatisierten Arbeitsgängen durch schmieden warm geformt und durch Temperaturbehandlung vergütet wird. Das Gewinde wird nicht geschnitten, sondern spanlos geformt. Muttern sind heute als Massenprodukt genormt und untereinander austauschbar.

Normen: ISO 4032, ISO 8673; Halbhoch: ISO 4035, ISO 8675; 1,5d hoch: DIN 6330 1,5d mit einseitigen Bund: DIN 6331

Varianten

Außer der normalen Sechskantmutter gibt es zahlreiche Sonderformen, wie

Vierkantmutter

wurde früher oft verwendet. Hauptgrund war die einfachere Herstellung von Vierkanten durch manuelles schmieden.

Norm: DIN 557

Rohrmutter

DIN 431

Hutmutter

Das Innengewinde ist als Sacklochgewinde ausgeführt, somit ist die Mutter einseitig geschlossen und das Schraubenende ist vor Rost und Verschmutzung geschützt. Gleichzeitig reduziert das verdeckte Schraubenende die Verletzungsgefahren.

Norm: DIN 1587; niedrige Form: DIN 917

Kronenmutter

Die Mutter hat rechtwinklig zur Achse an einer Seite Schlitze (Kronenform). In der Schraube oder dem Gewindebolzen muss eine Querbohrung vorhanden sein, um mit einem durchgesteckten Splint oder Draht die Mutter gegen Verdrehen zu sichern.

Norm: DIN 935

Selbstsichernde Muttern

Einseitig ist in einer Nut ein Ring aus Kunststoff eingesetzt, der sich beim Anziehen an die Schraube anschmiegt und so ein selbständiges lösen z.B. durch Vibration verhindert. Solche Muttern sind in der Anwendung temperaturbegrenzt unter nur einmal verwendbar.

Norm: DIN 985

So genannte Stovermuttern sind leicht unrund verformt und klemmen daher. Temperaturbereich: (-50 ... +300) °C

Schweissmuttern

Diese werden auf die Unterlage durch Punktschweissen mit der Mutter angeschweißt. Die Mutter weist dazu auif der Schweissseite einen Zentrieransatz und mehrere, spitze Schweisswarzen auf.

Ein Gegenhalten der Mutter beim Anziehen der Schraube ist nicht notwendig. Schweißmuttern werden vielfach im Blechbau sowie bei schwer zugängigen Stellen im Karosseriebau verwendet.

Norm: DIN 929

Flügelmuttern

Sie haben an zwei Seiten flache Erweiterungen, die Flügel. Dadurch können sie ohne Werkzeug zwischen Daumen und Zeigefinger (von Hand) angezogen und (meist) auch wieder gelöst werden.

Norm: DIN 315

Rändelmutter

Zum Anziehen bzw. Lösen von Rändelmutter ist kein Werkzeug notwendig. Sie wird ebenfalls nur mit den Fingern bewegt. Um die runde Mutter besser halten zu können, ist der Rand außen randriert, d.h. aufgerauht, so dass man beim Festhalten nicht so leicht rutscht. Nachteil: Es sind keine großen Drehmomente möglich. Norm: DIN 466, 467, 6303

Blindnietmutter

zum spanlosen setzen von Muttern im Blechbau, siehe auch Blindniet. Nachteil: Anziehmomente begrenzt.

Käfigmutter

Die Käfigmutter ist eine systemspezifische Mutter, die in ein eckig gebogenes und gelochtes Blech verschiebbar eingesetzt wird (siehe Bild).

Durch dieses Montagesystem (ähnlich dem Technikspielzeug fischertechnik) lassen sich schnell vielfältige Aufbauten erstellen.

Spannschlossmutter

Eine Seite mit linksgängigen, andere Seite mit rechtsgängigen Gewinde. Zum spannen von Gewindestangen.

DIN 1479

T-Nut-Mutter

in T-Nuten von Werkzeugmaschinen verschiebbar eingelegt gestatten Sie das spannen von den aufgelegten Werkstücken.

Norm: DIN 508

Nutmutter

Sie wird für spezielle Aufgaben, beispielsweise zum Spannen bei Wälzlagern verwendet. Nutmuttern weisen üblicherseise eine Feingewinde auf. Zum Spannen und Lösen ist ein passender Hakenschlüssel notwendig.

Norm: DIN 981, DIN 1804

Sonderform ist die so genannte Stellmuttern oder als Markenname Spieth-Mutter. Die Nutmutter ist innen und außen versetzt mit einem nicht durchgehenden Schlitz versehen. Dadurch ist die Mutter in axialer Richtung verformbar. Am Umfang sind Durchgangsbohrungen auf der einen Hälfte und Gewindesacklöcher auf der anderen Hälfte vorhanden. Nach Justage der Mutter werden die Mutterhälften durch anziehen der Schrauben im Gewinde verspannt und damit gegen verdrehen gesichert. Vorteil: Keine weiteren Sicherungsmaßmahmen erforderlich. Wiederverwendbar. Nachteilig ist die schlagempfindlichkeit der nicht eingebauten Mutter. Auch fallenlassen macht eine solche Mutter unbrauchbar.

Kreuzlochmutter

wie Nutmutter, nur mit Bohrungen statt Nuten.

Norm: DIN 1816

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