Kategorie

A B C D E
F G H I J
K L M N O
P Q R S T
U V W X Y
Z 0      

schnadegang

sa sb sc sd se sf sg sh si sj sk sl sm
sn so sp sq sr ss st su sv sw sx sy sz

Schnadegang

Der Schnadegang ist in einigen westfälischen Gemeinden ein alter, wiederbelebter Brauch. "Schnade", plattdeutsch auch "Snat" oder "Schnaot", ist verwandt mit "Schneise" und bedeutet Grenze.

Beim Schnadegang sollen die Korrektheit der Gemeindegrenze kontrolliert werden, die Grenzmarkierungen freigeschnitten gewerden und den neuen Bürgern die Kenntnis über den Verlauf der Grenzen vermittelt werden. Alle ein oder zwei Jahre werden im Zuge eines kleinen Volksfestes die Grenzen begangen, so zum Beispiel in Bad Sassendorf, Brilon, Herdecke, Neheim-Hüsten und Warstein.

Früher dienten Waldschneisen, Bäche, Hecken oder Gräben als Grenzmarkierung. Bis zum 17. Jahrhundert dienten zur Markierung auch eigens gepflanzte Bäume, in die man mit der Axt ein Kreuz hineinschlug, dann ging man zur Verwendung von Grenzsteinen (Hütesteinen) über. Diese bestehen häufig aus einem anderen Material als die Gesteine aus der Umgebung, damit man die Grenzsteine besser von den natürlichen Steinen unterscheiden kann. Im preussischen Staat geriet der Brauch des Schnadezuges in Vergessenheit.

Weblinks

Impressum

Datenschutzerklärung