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schloss stra nkede

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Schloss Strünkede

Das Wasserschloss Schloss Strünkede liegt in Herne. Die Burg Strünkede wurde 1263 Ritter Gerlach von Strünkede vom Grafen von Kleve als Lehen aufgetragen.

Die Anlage umfasst heute Haupthaus, Schlosskapelle und Parkflächen und beherbergt das Emschertal-Museum.

Die Schlosskapelle ist Hernes ältestes Bauwerk; sie geht auf den Schloßherren Bernd von Strünkede zurück, der sie 1272 aus Backstein im gotischen Stil und wohl in der bis heute erhaltenen Gestalt errichten ließ. Ursprünglich nur für die Bedürfnisse der Schloßbewohner bestimmt, wurde sie mit dem Segen des Kölner Erzbischofs 1395 in eine Pfarrkirche mit dem Recht des öffentlichen Gottesdienstes umgewandelt, da, wie es hieß, der Weg zur Dionysiuskirche in "damaligen kriegerischen Zeiten nicht ohne Lebensgefahr" wäre. Die Kapelle diente auch als Begräbnisstätte einiger Strünkeder Herren. So sind die Grablegen des "tollen" Jobst (gest. 1529) und seines Vaters Reinhart (gest. 1535) verbürgt. 1561 nahm der Strünkeder Schloßherr Goddert (gest. 1584) die Reformation an, wodurch auch die Schloßkapelle evangelisches, und zwar zunächst lutherisches Gotteshaus wurde. 1686 fand der nächste Konfessionswechsel statt: Jetzt wurde die Kapelle durch die Witwe Gottfrieds von Strünkede zur reformierten (calvinistischen) Kirche umgewandelt und erhielt einen eigenen Prediger. In den folgenden Jahrhunderten diente sie der reformierten Gemeinde Hernes als Pfarrkirche. Ende des 18. Jahrhunderts begann der Verfall. So wurde der Glockenturm 1802 entfernt. Als dann 1845 im nunmehr zu Preußen gehörigen Herne die Union zwischen Lutheranern und Calvinisten verkündet wurde, verlor sie ihren Charakter als Gotteshaus und wurde bis zum Zweiten Weltkrieg von den jeweiligen Besitzern des Schlosses als Scheune, Stall, Hundezwinger u.ä. genutzt. In dieser Zeit gingen viele alte Elemente unwiederbringlich verloren. So konnte beispielsweise die nach dem Zweiten Weltkrieg freigelegte manieristische Malerei des späten 16. Jahrhunderts nicht mehr gerettet werden. 1948 wurde die Kapelle zusammen mit dem Schloß Eigentum der Stadt Herne. Nach einer gründlichen Restaurierung, bei der auch die gotischen Gewölbe wiederhergestellt und eine neue Fensterverglasung vorgenommen wurden, dient sie bis heute neben Konzerten und Trauungen dem Gottesdienst kleinerer Glaubensgemeinschaften. Der Backsteinbau mit dem polygonalen 3/8 Chor weist an seiner südlichen Seite mit den Werksteineinfassungen die ältesten Spuren auf, die vielleicht noch vom Gründungsbau 1272 stammen könnten. Der übrige Teil wird im 14./15. Jahrhundert nach den Zerstörungen von Strünkede errichtet worden sein. Der jetzige Dachreiter aus der Nachkriegszeit ersetzt eine kleine Barockhaube. Der zweijochige Saal mit Kreuzrippengewölbe besitzt einbahnige Spitzbogenfenster, welche im Chor zweibahnig sind. Die Fensterlaibungen im Chor zeigen vereinfachte spätgotische Rankenmalerei. An den Wänden befinden sich alte Herner Grabsteine, so auch der von Margaretha von Asbeck, der Gemahlin des tollen Jobst. Der jetzige Altaraufsatz war das Oberteil des im Jahre 1700 geschaffenen Hauptaltars der abgebrochenen Dionysiuskirche. Weihekreuze sind im Innern des Baus an mehreren Stellen eingelassen. Eine Totentafel aus dem Jahr 1682, vermutlich von Gottfried von Strünkede, hängt an der Westwand über der Tür.

Lage

Weblinks

  • http://www.herne.de/kultur/struenkede.html
  • Sacha Sturm - Geschichte der Stadt Herne

Siehe auch: Liste der Burgen und Herrensitze im Ruhrgebiet, Liste der Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten im Ruhrgebiet

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