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Schloss Plön

Schloss Plön ist ein deutsches Schloss in Plön (Schleswig-Holstein), das seit 2002 der Fielmann AG gehört und in dem eine Akademie für Optiker entsteht.

Geschichte

Die erste slawische Burgbefestigung an der heutige Stelle des Schloss Plön stammt aus dem 10. Jahrhundert. Die Anlage wurde 1158 zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte unter Herzog Adolf II. Von 1290 bis 1390 war diese Anlage der Sitz der Schauenburger, verlor aber da nach an Bedeutung.

Erst wieder 1564 nahm die Relevanz wieder zu. Friedrich II übertrug seinem Bruder 30 % seines Anteils an Schleswig und Holstein und damit auch der Burg in Plön. Hieraus entstand 1622 das geteilte Herzogtum Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön.

1633 wurde die Burg abgerissen und an seiner Stelle das Schloss errichtet. Es war Residenz der Plöner Herzöge bis zum Tode des Herzogs Friedrich Carl. Er ließ das Gebäude im Rokkoko-Stil herrichten und erweiterte die Anlage um die noch vorhandenen Gebäude des Vorhofes (Marstall und Reithaus) und des Gartenschlößchens von 1747-51.

Mit seinem Tod ging das Herzogtum an den dänischen König über und somit fand die 129-jährige Verwendung des Schlosses als Residenz ein Ende.

Das Schloss diente nur noch als Witwensitz und ab 1833 auch als Schule. Der dänische König Friedrich VIII. nutzte ab 1840 das Schloss Plön als Sommersitz. Erneut wurde es komplett renoviert und zudem umgebaut. 1868 wurde die Inneneinrichtung weitgehend ausgebaut und überwiegend in das Kieler Schloss gebracht.

Dieses Schloss diente ab 1896 unter dem Namen "Prinzenhaus" als Erziehungsstätte der Söhne des preußischen Königshauses.

Das Schloss wurde umgebaut und als "Kadettenanstalt" genutzt. Mit dem Verbot von solchen Anstalten durch den Vertrag von Versailles wurde es 1920 zur "Staatlichen Bildungsanstalt". 1934 wurde das Schloss Plön und das darum befindliche Gebiet als Nationalpolitische Erziehungsanstalt (Napola) für eine Eliteschule der Nationalsozialisten genutzt. Seit 1950 ist das Schloss wiederum ein staatliches Internat.

Gutachten aus dem Jahre 1986/88 ergaben, daß die Anlage einen hohen Investionsbedarf habe und nur durch zweistellige Millionenbeträge vor dem Verfall zu retten sei. Daher wurde ab 1992 der Verkauf des Schlosses angestrebt und ab 1995 bereits die Nebengebäude verkauft. Die Sanierung wird vom Amt für Denkmalpflege unterstützt und begleitet. Nach mehreren nicht tragfähigen Planungen für das Schloss, erfolgte ein Angebot des Optikunternehmers Günther Fielmann. Gegen den Verkauf an Fielmann richteten sich Proteste sowohl der Internatsschüler als auch deren Eltern. Dies alles nützte nichts, und das Schloss wurde 2002 für 3,6 Millionen Euro an das Optikunternehmen Fielmann verkauft. Das Schloss soll nun u.a. als Akademie für Optiker dienen. Desweiteren soll die Anlage für über 28 Millionen denkmalgerecht saniert und in Teilen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Kosten hierfür werden mit 28 Millionen Euro geschätzt, wobei EU, Bund und Land hiervon ein Drittel übernehmen.

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