Verlauf
Über diese militärische Auseinandersetzungen wird vieles, aber nichts klares, in den Geschichtsbücher erwähnt.
Fest steht, dass die Engländer sich hinter einer Wagenburg verschanzten. Ihre Kriegerschaft stellte weniger starke Reiter, als berühmt berüchtigte Bogenschützen mit ihren walisischen Langbogen und daneben eine schlagkräftige Infanterie.
Frankreichs Kriegerschaft stellte sich vornemlich aus Armbrustschützen aus Genua zusammen. Die Armbrüste waren zwar treffsicherer, doch hatten sie insgesamt eine geringere Feuerkraft, als die Langbogen. (Ein englischer Schütze verschoss bis zu acht Pfeile in der Minute). Diesen Armbrustschützen sagt man nach, dass sie das Schlachtfeld in Panik verlassen hätten, worauf der französische König die desertierenden mit Waffengewalt zu stoppen wusste. (Grund für die Panik der "französischen" Schützen ist möglicherweise, dass es am Tag jener Schlacht sehr fest geregnet habe. Die Armbrüste waren zu dieser Zeit noch komplett anders gebaut als man sie heute kennt. Der Armbrustbogen bestand noch nicht aus Eisen, sondern aus Knochenmaterial und (Rinds-?) Sehnensträngen und wurde mit Haut- oder Knochenleim zusammengehalten. Als der Regen kam, löste sich die Konstruktion auf.)
Die Schlacht, die erst am Nachmittag begonnen hatte, bewegte sich ziemlich schnell zu Gunsten der Engländer, das französische Heeresaufgebot versagte kläglich.
Quintessenz
Diese Schlacht war sicher wichtig für die gesamteuropäische Politik der nachfolgenden Jahre, denn sie mischte die Karten neu:
- Der Sohn König Eduards, der schwarze Prinz, der spätere Prince of Wales, erhielt nach dieser Auseinandersetzung den Ritterschlag.
- Philipp wurde von den Seinen, wie es hieß, gewaltsam aus der Schlacht geführt.
- Johann von Luxemburg, der vor Jahren das Augenlicht verloren hatte, war an vorderster Front (im Kampf!) gefallen.
- Karl IV, der spätere Kaiser, hatte das Schlachtfeld ohne großes Aufsehen zu erregen schon früh verlassen.
Siehe auch: Liste von Kriegen, Liste von Schlachten