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scharfenbergkupplung

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Scharfenbergkupplung

Die Scharfenbergkupplung (Abk. Schaku) gehört zu den Mittelpufferkupplungen. Sie wird in der Regel an Triebzügen und Straßenbahnen verwendet. Sie ermöglicht ein schnelles und einfaches Kuppeln und Entkuppeln von Zügen. Entwickelt wurde die Kupplung 1903 von Karl Scharfenberg in der Waggonfabrik Königsberg, der am 18. März 1904 darauf das Patent erhielt.

Zum Kuppeln ist kein Personal im Gleis vonnöten, die Triebzüge fahren mit etwa 5-6 km/h langsam aufeinander zu die Kupplungen richten sich durch Auflaufhörner gegeneinander aus. Die Feinjustierung erfolgt durch die Trichter und Kegel der Kuppelplatten. In der Trichterseite sitzt jeweils eine Kuppelklaue, aus der Kegelseite kommt eine Kuppelgabel hervor. Drücken die Kuppelgabeln gegen die Klauen lösen sie die Verrschlußfedern aus die die Kuppelbolzen drehen. Die zwei Kuppelgabel werden durch die Klauen gehalten. Sie bilden ein Kräfteparallelogramm. So können die Zugkräfte übertragen werden ohne eine öffnende Drehkraft auf die Kupplung zu erzeugen. Genauso einfach kann die Kupplung vom Führerstand aus wieder gelöst werden, dazu werden mit einem Druckluftkolben die Kuppelbolzen zurückgedreht und dabei die Federn wieder gespannt.

Je nach Modell können über mehrere Steckkontakte wichtige Leitungen, wie die Stromzufuhr, Druckluft und Datenleitungen miteinander verbunden werden. Auf diese Art und Weise können innerhalb kürzester Zeit mehrere einzelne Triebzüge zu einem langen Zugverband zusammen gestellt werden. Die Verschlußfedern sorgen dafür, dass sie nicht weniger sicher ist als eine herkömmliche Schraubenkupplung.

Scharfenbergkupplungen wurden bisher hauptsächlich im S-Bahn-Verkehr eingesetzt. In den letzten zehn Jahren hat die Deutsche Bahn AG eine Vielzahl neuer Triebzüge in Betrieb genommen, die ebenfalls Scharfenbergkupplungen nutzen. Neben neuen S-Bahn-Fahrzeugen gehören auch einige Regionaltriebzüge dazu, sowie sämtliche ICE-Züge mit Ausnahme der ICE 1.

Fahrzeuge mit Scharfenbergkupplungen in Deutschland

S-Bahn-Verkehr

Regionalverkehr

  • Baureihe 425, 426 für elektrisch betriebene S-Bahn-ähnliche Regionalverkehre
  • Baureihe 610, 611, 612 (Neigetechnikzug Pendolino oder RegioSwinger, dieselbetrieben)
  • Baureihe 640, 641 (Regionaltriebzug LINT, dieselbetrieben)
  • Baureihe 642 (Regionaltriebzug Regiosprinter, dieselbetrieben)
  • Baureihe 644 (Regionaltriebzug Talent, dieselbetrieben)

Fernverkehr

  • Baureihen 402 (ICE 2), 410 (ICE-S)
  • Baureihen 403 (ICE 3), 406 (ICE 3M)
  • Baureihen 411 (ICE T), 415 (ICE T)
  • Baureihe 605 (ICE TD)

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