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Schädel

Als Schädel (lat. cranium) wird der knöcherne Anteil des Kopfes bezeichnet.

Table of contents
1 Allgemeines
2 Entwicklung
3 Die Knochen des Schädels
4 Schädelnachahmungen

Allgemeines

Der Schädel ist ein generelles Merkmal aller Wirbeltiere. Analoge Entwicklungen gibt es bei Gliederfüßern, z.B. Insekten und Krebsen, bei denen das Oberschlundganglion durch das Außenskelett geschützt ist. Noch ähnlicher ist die Parallelentwicklung bei Cephalopoden ("Tintenfischen"). Diese Weichtiere haben eine Knorpelkapsel, die das Gehirn schützt, und funktionell dem Hirnschädel vergleichbar ist.

Entwicklung

Die den Schädel betreffenden Unterschiede zwischen Menschen und Menschenaffen beruhen hauptsächlich auf der Tatsache der vollständigen Aufrichtung des menschlichen Körpers und den aufrechten Gang. Der Kopf balanciert nun auf der Wirbelsäule, sodass die Nackenmuskulatur beim Menschen nicht mehr so kräftig ist und dementsprechend die Schädelknochen dünnwandiger sind. Andererseits ist der Gesichtsschädel des Menschen kleiner, ist die Kieferpartie zurückgebildet und der Hirnschädel weiter, um dem größeren Gehirn Platz zu bieten.

Bei neugeborenen Menschen sind die Teile des Hirnschädels noch nicht vollständig verknöchert und verwachsen. Zwischen den einzelnen Schädelplatten befinden sich Knochenlücken, die Fontanellen. Im Lauf der ersten Lebensjahre schließen sich die Fontanellen und der Hirnschädel verknöchert vollständig. An den Schädelnähten (Suturen) sind auch beim Schädel eines Erwachsenen noch die einzelnen Plattenknochen des Hirnschädels zu identifizieren, wobei die Naht zwischen beiden Stirnknochenanteilen sich üblicherweise bis zum 2. Lebensjahr schließt.
Beim Neugeborenen beträgt das Verhältnis von Hirnschädel zu Gesichtsschädel noch 8:1, beim Fünfjährigen Kind 4:1, beim Erwachsenen 2:1.

Die Knochen des Schädels

Beim Menschen besteht er aus 22-30 miteinander über Knochennähte verbundenen Knochen. Die unterschiedlichen Angaben beruhen darauf, dass sich einerseits das Stirnbein wohl aus zwei Knochenanlagen bildet, aber sich nach dem Wachstumsabschluss meist als einheitlicher Knochen zeigt, andererseits das Zungenbein und die Gehörknöchelchen nur fallweise zu den Schädelknochen gezählt werden . Anatomisch unterscheidet man somit
  1. den Hirnschädel (lat. Neurocranium), der eine stabile Hülle um das Gehirn bildet, vom
  2. 'Gesichtsschädel (lat. Viscerocranium)'', der die Grundlage für das Gesicht bildet.

Die Knochen des Hirnschädels

Morphologisch wird der Hirnschädel in das Schädeldach (Schädelkalotte) und die Schädelbasis unterteilt. Er wird gebildet durch
  1. das unpaarige Hinterhauptsbein (lat. Os occipitale)
  2. das paarige Scheitelbein (lat. Ossa parietalia)
  3. das paarige Schläfenbein (lat. Ossa temporalia)
  4. das paarige Keilbein (lat. Ossa sphenoidalia)
  5. einen Teil des Stirnbeins (lat. Os frontale)
Von manchen Autoren wird das Stirnbein zur Gänze dem Hirnschädel zugeordnet.

Die Knochen des Gesichtsschädels

Zum Gesichtsschädel gehören u.a. jene Knochen, die die Augen- und Nasenhöhlen und die Mundhöhle bilden. Im Einzelnen sind das:
  1. jene Teile des Stirnbeins, die die Augenhöhle mitbilden
  2. die paarigenJochbeine (lat. Ossa cygomatica)
  3. den Oberkiefer (lat. Maxilla), in Wirklichkeit ein paariger Knochen
  4. den unpaarigen Unterkiefer (lat. Mandibula)
  5. das paarige Nasenbein (lat. Os nasale), tatsächlich ebenfalls paarig angelegt
  6. die paarige Tränenbein (lat. Ossa lacrimalia)
  7. das unpaarige Siebbein (lat. ''Os ethmoidale)
  8. das paarige Gaumenbein (lat. Os palatinum)
  9. das unpaarige Zungenbein (lat. Os hyoideum)
  • das Pflugscharbein (lat. der Vomer)
  • die Gehörknöchelchen

Schädelnachahmungen

Nicht nur natürliche Totenschädel sondern auch ihre künstlichen Modelle aus verschiedenen Materialen spielen in Kunstgeschichte, Riten und Anatomie eine Rolle. Siehe auch Kristallschädel.

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