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saudi arabien

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Saudi-Arabien

(Details)
Wahlspruch: La ilaha illa 'llah, Muhammadun-Rasulullah., arab. "Es gibt keinen Gott außer Allah, Muhammad ist der Gesandte Allahs."
Amtssprache Arabisch
Hauptstadt Riad
Staatsform Monarchie
König Fahd ibn Abd al-Aziz
Fläche 2.218.000 km²
Einwohnerzahl 23.513.330 (Stand 2001)
Bevölkerungsdichte 12 Einwohner pro km²
Unabhängigkeit 23. September 1932
Währung Saudi Rial
Zeitzone UTC+3
Nationalhymne Asch al-Malik
Kfz-Kennzeichen KSA
Internet-TLD .sa
Vorwahl +966
Das Königreich Saudi-Arabien, ('''??????? ??????? ????????'''), ist ein Staat in Vorder-Asien. Saudi-Arabien liegt auf der Arabischen Halbinsel und grenzt an den Irak, Jordanien, Kuwait, Oman, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate, den Jemen, das Rote Meer, Bahrein und den Persischen Golf.

  • offizieller Name: Al-Mamlakah al Arabiyah as Saudiyah
  • Erdteil: Asien (mittlerer Osten)
  • Religion: Islam
  • Nationalfeiertag: 23. September
  • Gliederung: 5 Provinzen
  • Bevölkerungszunahme: 4,4 % im Jahr
  • größte Städte: Riad, Dschidda, Mekka, Taif
  • Lebenserwartung: 70 Jahre
  • Alphabetisierung: 62 %
  • Landescode nach ISO 3166-1: SA

Die beiden heiligsten Stätten des Islam, die Kaaba in Mekka und die Ruhestätte des Propheten Mohammed in Medina liegen in Saudi-Arabien, sodass das Land jährlich das Ziel von Hundertausenden Pilgern wird, vor allem während der Hadsch.

Staatsreligion ist die wahhabitische Richtung des Islam.

Table of contents
1 Geographie
2 Landesgrenzen
3 Geschichte
4 Politik
5 Das Königshaus
6 Wirtschaft
7 Klima
8 Flora und Fauna
9 Bevölkerung
10 Umwelt / Tourismus:
11 Verkehr
12 Kultur
13 Bildung
14 Die größten Städte
15 Weblinks

Geographie

Die Arabische Halbinsel besteht größtenteils aus einem ausgedehntem Hochland. Im Westen bildet das Plateau einen steilen Randabbruch, der parallel zur Küste des Roten Meeres verläuft. Im Nordwesten gibt es praktisch keine Küstenebene. Die höchsten Gipfel liegen im Südwesten im Asir-Gebirge. Östlich des Randabbruchs fällt das unwirtliche Hochland allmählich bis zu den flachen Wassern des Golfes ab, dessen Küste von Sümpfen und Salzflächen gesäumt wird. Das Hochland wird überwiegend von Sandwüste mit einigen Gebieten von nacktem vulkanischem Gestein bedeckt. Ein breites Wüstenband, "das leere Viertel" Rub al Chali, erstreckt sich über den gesamten Süden des Landes. Der höchste Berg ist der Dschabal Sauda mit 3133 m Höhe.

Landesgrenzen

Saudi-Arabien hat folgende Länder als Nachbarländer: Jordanien, Irak, Kuwait, Vereinigte Arabische Emirate (VAE), Katar, Oman und Jemen. Auffällig am Grenzverlauf ist, dass er besonders im Norden sehr gradlinig ist und keine großen Ausbuchtungen hat, weil er von den Kolonialmächten festgelegt wurde. Im Norden, Nordosten und Süden wird das Land durch Nachbarländer eingegrenzt. Im Osten und Westen stellen die Küsten des Landes, am Roten Meer und am Persischen Golf, die Grenzen dar. Insgesamt hat Saudi-Arabien 4415 Kilometer Grenzen, die längste davon zum Irak. Das Land ist in 13 Provinzen unterteilt, dazu kommen noch zwei Regionen, die neutral aber dem Königreich zugehörig sind.

Geschichte

Der Name Saudi-Arabien ist von der herrschenden Dynastie der Saud abgeleitet, die im 18. Jahrhundert im Inneren Arabiens in Verbindung mit der islamischen Erneuerungsbewegung der Wahhabiten einen Staat aufbauten, der zeitweise große Gebiete beherrschte. Abd al-Aziz al Saud machte sich 1926 zum König der Hedschas, 1927 zum König des Nadschd und vereinigte die beiden Königtümer 1932 zur Doppelmonarchie Saudi-Arabien. Die Erdölgewinnung begründete den Reichtum des Landes und ermöglichte den Aufbau moderner Streitkräfte, die Modernisierung des Verkehrs- und Bildungswesens und die Sesshaftwerdung von Nomaden. Nach dem Tod Abd al-Aziz al Sauds 1953 gelangten nacheinander 4 seiner Söhne auf den Thron.

Die Geschichte Arabiens gewinnt erst an Bedeutung für den Rest der Welt, als mit dem in Erscheinung treten des Propheten Mohammed im 7. Jahrhundert n. Chr., die Expansion des Islams beginnt. Vor dem Auftreten des Religionsgründers war Saudi-Arabien von Nomadenstämmen bevölkert, die Land- und Karawanenwirtschaft betrieben und durch den Weihrauch- und Sklavenhandel Wichtigkeit erlangten. Der Prophet Mohammed wurde 570 n. Chr. in Mekka geboren, seine Predigten fanden aber in der Bevölkerung Mekkas zuerst kaum Gehör. In Medina, in das er abwanderte, erlangte er durch seine religiösen Lehren bald eine große Machtposition. Es gelang ihm 630 mit seinen Anhängern Mekka zu erobern. Nach der Einigung Arabiens durch Mohammed und der Übernahme der Führung durch die ersten Kalifen stand dem Siegeszug des Islams in Nordafrika und Vorderasien nichts mehr im Wege, denn mit den Eroberungszügen, die nach der Eroberung Mekkas folgten, wurde auch die Religion in die eroberten Gebiete exportiert, die dort teilweiese schnell, teilweise nur langsam, an Boden gewann. Im 10. Jahrhundert n. Chr. erreichte der islamische Einflussbereich eine Ausdehnung von Spanien bis Indien und Süd-Kasachstan bis an den südlichen Rand der Sahara, und das alles aus den Expansionen des arabischen Kernlandes, der arabischen Halbinsel.

Schon bald nach der Entstehung des Kalifats verlor Arabien wieder seine politische Bedeutung, als die Umayyaden das Zentrum des Reichs nach Syrien mit der Hauptstadt Damaskus verlegten. Später wurde unter den Abbasiden Bagdad im Irak neue Hauptstadt des Kalifats. Militärisch und politisch fielen die Beduinenstämme im Inneren der Arabischen Halbinsel damit wieder in die Bedeutungslosigkeit zurück. Nur auf Grund der Heiligen Stätten Mekka und Medina behielt zumindest des Hedschas seine religiöse Bedeutung für die islamische Welt. Auch die Randgebiete im Osten (al-Hasa) konnten sich durch den Handel wirtschaftlich entwickeln. Die Randgebiete Hedschas und al-Hasa wurden aber im 16. Jahrhundert von den Osmanen unterworfen. Mit der Entdeckung des Seewegs von Europa nach Indien durch Portugal verlor Arabien seit dem 17. Jahrhundert auch zunehmend seine Funktion als Durchgangsland für den Handel zwischen Indien und dem Mittelmeerraum.

Im 18. Jahrhundert begründete Muhammad ibn Saud (1735 ? 1765) die Dynastie der Saud in Zentralarabien (Nadjd). Er verbündete sich dabei mit Muhammad ibn Abd al-Wahhab , dem Begründer einer strengen islamischen Erneuerungsbewegung. Die Anhänger dieser neuen Lehre, die Wahabiten kamen unter die politische Führung der Dynastie der Saud, begannen die Beduinenstämme zu vereinigen und die arabischen Randgebiete anzugreifen. So wurden 1801 die schiitischen Heiligtümer Nadschaf und Kerbala im Irak zerstört und 1803 Mekka und Medina besetzt. Weitere Angriffe auf Syrien führten aber zur osmanischen Gegenreaktion. So eroberten die Ägypter unter Muhammad Ali Pascha 1811 - 1818 den Hedschas zurück, besiegten die Wahhabiten und drangen bis nach Riad vor.

Unter Turki as-Saud (1820 ? 1832) konnte der Wahhabitenstaat zumindest im Nadschd aber wieder errichtet werden. Allerdings brachen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Machtkämpfe aus, so dass die Dynastie der Saud 1884 durch den Stamm der Schammar aus Riad vertrieben wurden und nach Kuwait ins Exil gehen mussten. Erst 1901 eroberte Abd al-Aziz al Saud (1901 ? 1953) Riad zurück und begründete das Saudi-Reich neu. Zwar konnte er schon vor dem 1. Weltkrieg die osmanische Provinz al-Hasa besetzen (1913), den Hedschas konnten die Saudis aber erst 1924 unterwerfen. Schon 1915 war Abd al-Aziz von Großbritannien als König des Nadschd anerkannt worden. Am 23. September 1932 gründete Abd al-Aziz das Königreich Saudi-Arabien.

In der Mitte der dreißiger Jahre wurden dann von amerikanischen Geologen die immensen Erdölvorkommen des Landes entdeckt. Im zweiten Weltkrieg verhielten sich die Saudis neutral, bis sie den USA gegen Mitte des Krieges gestatteten einen Luftwaffenstützpunkt auf ihrem Territorium zu errichten, und damit Deutschland den Krieg erklärten. Ab 1945 wurde dann auch die Erdölvorkommen erschlossen und das Erdöl exportiert. Die USA erhielten dazu vom saudischen König ein Monopol. Damit begann der rasche Aufschwung des Landes. Der Großteil der bis dato als Nomaden lebenden Bevölkerung wurde sesshaft.

Ebenfalls 1945 wurde die Arabische Liga gegründet, ein Rat der arabischen Staaten. Die arabische Liga versuchte 1948 die Staatsgründung Israels mit dem Palästinakrieg zu verhindern, den die Araber verloren und somit auch Saudi-Arabien. In den 50er Jahren lässt der König einen Ministerrat zu, der aber nur eine beratende Funktion besitzt, und das Land wird in Verwaltungsbezirke gegliedert. 1960 ist das Königreich ein Gründerstaat der OPEC. Saudi-Arabien unterstützt immer wieder einzelne Parteien in Bürgerkriegstaaten wie dem Jemen und kommt damit in Konflikt mit anderen arabischen Staaten.

1963 wird vom König die Sklaverei abgeschafft, die Sklaven werden durch Gastarbeiter aus Nachbarstaaten, Asien und Afrika ersetzt, die den Bauboom, der durch den Ölreichtum ermöglicht wird, mittragen. In den 60er und 70er Jahren kommt es immer wieder zu Grenzkonflikten mit dem Jemen, der dann 1976 mit einem Friedensvertrag beigelegt werden. Außerdem führen die Araber einschließlich Saudi-Arabiens zwei weitere Kriege gegen Israel, die beide verloren werden. Im ersten Golfkrieg zwischen dem Iran und dem Irak, 1980-1988 unterstützen die Saudis zusammen mit den USA und anderen den Irak. 1981 wurde mit Oman, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar, Bahrain und Kuwait der Golf-Kooperationsrat gegründet.

Unter Fahd ibn Abd al-Aziz, König ab 1982, erfährt das Land eine Orientierung den USA entgegen, von der man sich in der Zwischenzeit unter der Herrschaft des bis heute hochgeschätzten und integren Königs Chalid etwas distanziert hatte. Damit verbunden ist der Aufbau einer vom Erdöl unabhängigen Industrie sowie großen Investitionen in die Infrastruktur, Straßen und Flughäfen, und die Festigung der Beziehung zu den Nachbarstaaten durch Grenzabkommen. Im Lauf der Zeit hat Saudi-Arabien immer wieder Probleme mit religiös motivierten Terroristen. Im zweiten Golfkrieg 1991 ist das Königreich Hauptstützpunkt der Alliierten Truppen, es zahlt außerdem 40% des Feldzuges. 1992 wird von Fahd Ibn Abd al-Asis die erste schriftliche Verfassung auf Basis der Scharia vorgelegt und abgesegnet.

1993 reagiert die politische Führung auf Druck der Opposition im Land gegen die absolutistische Monarchie und richtet einen neuen beratenen Rat ein, der sich aus islamischen Würdenträgern und Geschäftsleuten zusammensetzt und vier Jahre im Amt ist. Dazu wird das Land in neue Regierungsbezirke eingeteilt, die Gouverneure werden aber immer noch direkt vom König ernannt. In den 90er Jahren kommt es immer wieder zu Unfällen bei der jährlichen Hadsch, zu terroristischen Anschlägen gegen die ausländischen Truppen im Land und Protesten gegen das Königshaus, die aber keine größeren Folgen auf die Politik des Königshauses haben, das immer noch einen Spagat zwischen Mittelalter und Moderne übt.

Im Jahr 2000 wird die Grenze zum Jemen um die es immer Streitigkeiten gab endgültig festgelegt und von beiden Parteien anerkannt. Im gleichen Jahr legt die OPEC neue Fördermengen für Erdöl fest um sicher in die Zukunft schauen zu können. Mit den Anschlägen auf das World Trade Center in New York im September 2001 fällt erneut schlechtes Licht auf das Königreich, da der Großteil der Terroristen aus Saudi-Arabien stammt, und das Land unter Verdacht gerät terroristische Vereinigungen wie die Hamas in Israel und die al-Qaida international zu unterstützen. 2003 während des dritten Golfkrieges unterstützt das Land nicht die völkerrechtswiedrige Invasion der USA, so dass diese ihr Hauptquartiert in der Region in das eher von den USA abhänige Nachbarland Katar verlegen.

Politik

Saudi-Arabien ist eine islamische absolute Monarchie unter König Fahd bin Abd al-Aziz Al Saud, der gleichzeitig Premierminister ist. Auch der Rest der königlichen Familie hat wichtige Regierungsämter inne. An der Staatsspitze steht der aktuelle König, Fahd Idn Abd Al Asis, die Regierungsgeschäfte werden allerdings vom Kronprinzen Abdullah geführt, da der König aufgrund einer schweren Krankheit dazu nicht mehr in der Lage ist.

Seit der Proklamation der Unabhängigkeit herrschten fünf Könige über das Reich, alle aus dem Hause der Saud. Muss ein neuer König ernannt werden, so tritt der Rat der ältesten aus dem Königshaus zusammen um ihn zu bestimmen. Dem König untersteht ein Ministerrat, der erst 1993 eingerichtet wurde. Er hat jeweils 120 Mitglieder die vier Jahre diese Position bekleiden. Alle Mitglieder dieses Rates werden vom König persönlich ernannt. Der Rat hat aber keine Verfügungsgewalt über den Staatshaushalt oder über Gesetzesbeschlüsse, er berät lediglich den König. Alle Schlüsselministerien, wie Inneres, Äußeres, Verteidigung und Wirtschaft sind mit Prinzen aus dem Königshaus in ihren Spitzenpositionen besetzt. Großen Einfluss auf das Volk haben die Ulema, die Religionsgelehrten die in den Moscheen des Landes predigen.

Das Land ist seit 1993 in dreizehn Regierungsbezirke aufgeteilt, die einem vom König ernannten Gouverneur unterstehen. Die kleinen Städte und Dörfer werden in der Regel von einem Dorf- oder Ältestenrat regiert. Die Frauen bekleiden in der Regierung keine Positionen. Die Rechtsgrundlage des Landes besteht in schriftlicher Form erst seit 1992. In diesem Jahr wurde das 83 Punkte starke Dokument verfasst, das auf der Scharia, dem islamischen Recht, basiert. Weiterhin orientiert sich das Gesetz am Koran und der Sunna. Diese Regeln werden strikt ausgelegt und vor allem auch durchgesetzt. Im Staat gibt es weder eine Opposition noch eine Regierungspartei. Gewerkschaften sind vom König offiziell verboten.

Saudi-Arabien war bislang ein enger Verbündeter der USA. Die US-Armee unterhält seit dem ersten Golfkrieg mehrere wichtige Stützpunkte in Saudi-Arabien (z.B. Al Kharj, südlich von Riad). Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 auf das WTC in New York hat sich das Verhältnis zwischen den beiden Staaten jedoch deutlich abgekühlt. 15 der 19 Attentäter waren saudische Staatsangehörige, was von den Saudis zunächst dementiert wurde. Für den zweiten Golfkrieg gegen den Irak durften die saudischen Stützpunkte nicht genutzt werden. Zudem sind wegen der WTC-Anschläge eine Reihe von Schadensersatzklagen in Multi-Milliarden-Dollar-Höhe vor allem gegen Saudi-Arabien in den USA anhängig. Dieser Aspekt sorgt für zusätzliche Spannungen zwischen den beiden Staaten.

Saudi Arabien ist Mitglied der Gulf Cooperation Council GCC

Das Königshaus

Seit der Staatsgründung 1932 durch Ibn Saud wurde das Königreich von fünf Monarchen regiert, in folgender Reihenfolge:
  • Abd al-Aziz al Saud, (1932-1953)
  • Saud, (1953?1964), Sohn von König Abd al-Aziz
  • Faisal, (1964-1975), Sohn von Abd al-Aziz
  • Chalid, (1975?1982), Sohn von Abd al-Aziz
  • Fahd, (1982? ), Sohn von Abd al-Aziz.

Letzerer ist seit 1982 im Amt und führte maßgebliche Reformen im Land durch. Alle stammen von König Abd al-Aziz ab. Er und seine männlichen Nachkommen zeugten mindestens 5000 Prinzen, die zum großteil Arbeitsplätze in den Ministerien des Staates innehaben. Die Zahl seiner männlichen Nachkommen in direkter Linie steigt beständig stark an. Das verdeutlicht wie allgegenwärtig das Königshaus im Lande ist. Der König ist Hüter der beiden großen Heiligtümer des Landes in Medina und in Mekka. Das Königshaus legt großen Wert darauf, die Politik nicht von der Religion zu trennen, wie es zum Beispiel in der Türkei strikt getan wird. Saudi-Arabien ist also kein laizistischer Staat, was in der heutigen politischen Tagesordnung eher eine Seltenheit ist. Starker Mann im Königshaus ist derzeit Kronprinz Abdullah. Der an Krebs leidende König Fahd ist politisch nicht mehr aktiv.

König Fahd hat neben seinem Königstitel den Titel eines Wächters der heiligen Stätten von Mekka und Medina. Durch diesen Titel wird der König und das Königshaus in der islamischen Welt aufgewertet.

Insbesondere die langjährige Verbundenheit der Dynastie der Saud mit dem wahabitischen Klerus und umgekehrt trägt zur Verankerung der Monarchie im Königreich bei. In letzter Zeit zeigen sich jedoch Risse in dieser gegenseitigen Verbundenheit.

Wirtschaft

Saudi-Arabien ist der größte Produzent von Erdöl weltweit und kontrolliert ca. 25 % aller bekannten Reserven und ist ein führendes Mitglied der OPEC. Im Jahre 2000 stammten 12,3 % des weltweit geförderten Erdöls aus Saudi-Arabien. Die Vorräte belaufen sich auf 35 bis 36 Milliarden Tonnen. Da Saudi-Arabien 25 % aller Erdölreserven der Welt besitzt, ist die Wirtschaft des Landes im weitesten Sinne auf alles was mit Öl zutun hat, spezialisiert. Das zweit wichtigste Wirtschaftsgut ist Erdgas, danach kommt der Dienstleistungssektor, insbesondere der Tourismus, da jährlich mehr als eine Million Pilger das Land besucht. Saudi-Arabien erwirtschaftete im Jahr 2000 ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 173 287 Millionen US-Dollar. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf lag im selben Jahr bei 8 360 US Dollar. Davon wurde mit 7 Prozent der kleinste Teil in der Landwirtschaft erwirtschaftet. Der größte Teil am BIP mit, 47,7 Prozent wurde in der Industrie des Landes, die natürlich zum Großteil in der Ölförderung und deren Derivaten bestand, erwirtschaftet. Der Anteil des Dienstleistungssektors war mit 45,2 Prozent fast ebenbürtig.

Saudi-Arabien hatte damit ein Wirtschaftswachstum von 4,1%, ein Wert von dem mancher europäischer Staat nur träumen kann. Die Währung im Königreich ist der Riyal. Er spaltet sich in folgende Untereinheit auf: 1 Saudi-Riyal (SR) = 20 Qirshes= 100 Halala. Der Wechselkurs zum Euro beträgt im Moment: 1 SR: 0,29 ?. Saudi-Arabien hat eine Inflationsrate von -1,4%.

Saudi-Arabiens Handelsbilanz vermeldet einen Überschuss von 44,387 Mrd. US$. Das Land exportierte im Jahr 2002 Waren im Wert von 73,032 Mrd. US Dollar, davon 88 % Rohöl sowie 5,1 % Petrochemische Produkte, in folgende Hauptausfuhrländer: in die USA mit 16,3 % am meisten, danach folgt Japan mit 14,9 % am Anteil der Waren und schließlich Südkorea mit 9,6 %. Diese Länder stellen die wichtigsten Außenhandelsländer Saudi-Arabiens dar. Als wichtige Exportländer sind des Weiteren noch Singapur und Frankreich zu nennen.

Importiert wurden Waren und Güter im Wert von 28,645 Mrd. US Dollar. Die wichtigsten Waren, die ins Land importiert wurden, waren Maschinen, Transportmittel und Chemikalien. Auch auf diesem Sektor der Wirtschaft spielen die Vereinigten Staaten wieder eine herausragende Rolle. Sie exportierten 18,9 % der Güter ins Königreich. Großbritannien, Japan, Deutschland, Frankreich teilen sich hinter den USA zum größten Teil den Exportmarkt für Saudi-Arabien. Der Staat tätigt im Königreich Ausgaben von 54,20 Mrd. US Dollar.

Die meisten Mittel werden für die Bevölkerung und die Infrastruktur aufgewendet. Es werden keine Angaben zur Arbeitslosigkeit und zu den Auslandsschulden gemacht. Hinter vorgehaltener Hand wird aber von einer Arbeitslosenquote von bis zu 30% gesprochen. Ein weiteres Problem für die jungen Saudis ist, dass hoch bezahlte Arbeitsplätze vom Staat nicht mehr selbstverständlich an jeden Saudi verteilt werden. Sie sehen sich mit der für sie völlig neuen Situation konfrontiert, Arbeiten zu verrichten, die bisher von den ca. 6 Mio. Gastarbeitern verrichtet wurden. Die meisten dieser Arbeiten liegen der Meinung der Saudis nach unter ihrem Niveau. Die saudische Regierung versucht nun diese ausländischen Arbeitnehmer aus ihren Positionen zu verdrängen und diese niedrig bezahlten Arbeitsplätze mit jungen Saudis zu besetzen. Bislang werden nur 44% der Arbeitsplätze von Saudis bekleidet.

Das Land hält Devisenreserven von 20,847 Mrd. US Dollar. Man muss sagen, dass es den Anschein macht als ob Saudi-Arabien seit dem Beginn des Ölbooms in den 50er Jahren des 20. Jh. eine sehr gute wirtschaftliche Position innehat, und diese behauptet. Reichtum ist im Königreich offensichtlich. Die Wirtschaft hat aber in Zeiten in denen das Öl knapper wird seinen Zenit wahrscheinlich schon überschritten, und Probleme werden sich in Kürze einstellen. Das Pro-Kopf-Einkommen sank, beispielsweise von 1980 bis heute um 70%.

Bodenschätze

Erdöl, Erdgas, Kalkstein, Gips, Marmor, Ton, Salz, Eisenerz, Gold Hallo

Industrie

Erdölraffinerie, Grunderzeugnisse der Petrochemie, Dünger, Zement, Stahl, Textilien

Landwirtschaft

Wassermangel und wenig fruchtbare Böden setzen der landwirtschaftlichen Nutzung Grenzen.

Export/Import

Ausfuhrgüter sind Erdöl und Lebensmittel. Einfuhrgüter sind Transportausrüstung, chemische Erzeugnisse, Metallprodukte und Textilien. Die wichtigsten Außenhandelspartner sind für den Export die USA, Japan, Singapur und Frankreich und für den Import Großbritannien, Deutschland, Frankreich, USA und Japan.

Klima

Es herrscht vorwiegend heißes und trockenes Klima. Das kontinentale Klima im Landesinneren weist zum Teil beträchtliche Temperaturunterschiede, vor allem zwischen Tag und Nacht auf. Im Sommer sind tagsüber Maximalwerte von 40 Grad möglich, im Winter kann nachts der Gefrierpunkt unterschritten werden. Die durchschnittliche Jahrestemperatut liegt bei 28 Grad. Der größte Teil der spärlichen Jahresniederschlagsmenge fällt zwischen November und Januar.

Flora und Fauna

In den meisten Teilen des Landes ist die Vegetation auf niedrige Gräser und kleine Sträucher beschränkt. In verstreuten Oasen wachsen Dattelpalmen. Die arabische Oryxantilope, so wie weitere Antilopenarten wurden durch die Jagd in Freiheit ausgerottet. Heute lebt arabische Oryxantilope aufgrund von Auswilderungs-Programmen wieder in geringer Zahl in Freiheit. Auch einige Singvögel sind vom Aussterben bedroht. Andererseits sind Wildkatzen, in der Wüste lebende Flughühner, höhlenbauende Nagetiere sowie Wüstenratten und diverse Reptilien und Insekten verbreitet. Die in Syrien vor wenigen Jahren wiederentdeckten Waldrappen ziehen wohl auch nach Saudi-Arabien. Der Halsbandsittich ist als Neozoon in vielen Siedlungen zu finden. In den Küstengewässern des Roten Meeres wimmelt es von Meerestieren, besonders in den Korallenriffen.

Bevölkerung

Die Bevölkerung konzentriert sich auf die Städte und wenige Oasen. Die ursprüngliche Bevölkerung setzt sich fast nur aus Arabern zusammen. Das Land wird von etwa 400 Stämmen bewohnt, von denen heute noch einige als Nomaden leben. Noch über ein Zehntel der Einwohner leben nomadisch oder halbnomadisch.

Über 2 Millionen Gastarbeiter sind in Saudi-Arabien beschäftigt. Die soziale Absicherung ist gut, die medizinische Versorgung, die allen Einwohnern in den Städten zur Verfügung steht, ist sehr gut. Saudi-Arabien hat eine Bevölkerungsgröße von 20,723 Millionen Menschen. Davon sind 6 Millionen legal im Land lebende Ausländer.

Zusammensetzung der Bevölkerung

90 % der Bevölkerung sind arabischer Herkunft entweder Saudis, oder Menschen aus dem arabischen Raum, vornehmlich Ägypten und Jordanien. Der Rest der in Saudi-Arabien lebenden Menschen sind Ausländer, die meist als Gastarbeiter im Königreich tätig sind. Von der Bevölkerung ist der Großteil sunnitisch (85%), 15% der Bevölkerung sind Schiiten. Der große Teil der Ausländer kommt aus dem vorderasiatischen und schwarzafrikanischen Raum, die Länder aus denen die Arbeiter kommen sind: Indien, Pakistan, Iran, Philippinen, Indonesien und Sudan. Sie arbeiten vor allem in den Bereichen in denen Saudis nicht arbeiten wollen.

Der Wüstenstaat hat eine Bevölkerungsdichte von 10 Einwohnern pro km². 86% der Menschen in Saudi-Arabien leben in den Städten des Landes, die restlichen 14% leben auf dem Land beziehungsweise in den Wüsten des Landes. Im Durchschnitt haben die Menschen im Lande eine Lebenserwartung von 68,4 Jahre, davon werden die Frauen 70,2 Jahre alt, die Männer 66,7 Jahre. Im Durchschnitt gebärt eine saudi-arabische Frau 5,5 Kinder im Laufe ihres Lebens. Davon gibt es 50 Sterbefälle pro 1 000 Geburten, sowie eine Müttersterblichkeit von 23 von 100 000 Geburten. Damit wächst die Saudi-Arabische Bevölkerung jährlich um 3,27 Prozent. Damit hat das Land eine der größten Wachstumsraten der Welt überhaupt. Fast zwei drittel der saudischen Bevölkerung sind unter 25 Jahre alt. Die Ansteckung durch HIV ist trotz der Nähe zu Afrika und den dadurch resultierenden Einflüssen mit 0,01% als sehr gering einzustufen. In Deutschland zum Vergleich liegt sie bei 0,1% im Sudan bei 2,6%. Der Alphabetisierungsgrad der arabischen Bevölkerung ist mit insgesamt 93,6 Prozent fast so hoch wie der bei 99% liegende Alphabetisierungsgrad in Deutschland. Dabei sind die saudi-arabischen Frauen mit 91,2 Prozent fast ebenso des Lesens und Schreibens mächtig, wie die Männer, die einen Alphabetisierungsgrad von 95,9 Prozent erreichen. In Saudi-Arabien kommen auf 1000 Menschen aus der Bevölkerung im Durchschnitt 1,7 Ärzte sowie 2,3 Betten in einem staatlichen Krankenhaus. Hocharabisch ist die Amtssprache, Englisch gilt als Sprache des Handels, nebenbei werden noch ein paar Dialekte des Arabischen gesprochen, die aber im offiziellen Gebrauch kaum Anwendung finden. Die Versorgung des Volkes mit Trinkwasser stellt aufgrund des Reichtums des Landes kein Problem dar.

Umwelt / Tourismus:

Wasserknappheit ist ein wachsendes Problem, da sich auch die Grundwasserreserven langsam erschöpfen. Das Land ohne Flüsse und Seen begegnet dem drohenden Mangel mit Bau von Tiefbrunnen und Meerwasserentsalzungsanlagen, die wiederum einen großen Teil der Energie verbrauchen. Die Küsten am Persischen Golf und am Roten Meer sind teilweise ölverschmutzt.

Etwa die Hälfte aller Reisenden sind Pilger nach Mekka.

Verkehr

Das Schienennetz ist 1390 Kilometer lang und meist einspurig. Das Staßennetz ist 146.524 km lang und 50 % sind befestigt. Es gibt 3 internationale Flughäfen: Damman, Dschidda und Riad. Die nationale Fluglinie ist Saudi-Arabian Airlines. Eine überragende Stellung nehmen die beiden Ölhäfen Ras Tannura bei Damman am Persischen Golf und Dschanbu am Roten Meer ein. Die Küstenschifffahrt ist von großer regionaler Bedeutung für Handel und Verkehr. Eine Ölpipeline führt von den Ölfeldern am Persischen Golf nach Dschanbu am Roten Meer. Sie ist 2200 km lang.

Kultur

Die Kultur ist vom Islam geprägt. Das Land nimmt in der islamischen Welt eine Sonderstellung ein, da auf dem Staatsgebiet die beiden heiligen Städte Mekka und Medina liegen. Die Kultur und das gesellschaftliche Leben in Saudi Arabien folgt genau festgelegten Regeln, denen der sunnitischen Religion, was den Grund einmal mehr darin hat, dass in Saudi-Arabien Mekka und Medina liegen, die wichtigsten Städte der islamischen Welt. Das ganze Leben der in Saudi-Arabien lebenden Menschen scheint sich nach den Regeln der wahabistischen Machthaber zu bewegen. Alle müssen sich den aufgestellten Regeln, wie z.B. dass die Arbeit während den täglich fünf Gebetszeiten zu Ruhen hat, unterwerfen. Saudi-Arabien versucht dem Rest der Islamischen Welt ein Vorbild in der Auslegung des Korans und der durch die Scharia vorgeschriebenen Lebensart zu sein. Daraus resultiert, dass zum Beispiel Frauen nur in Begleitung eines männlichen Verwandten, total verschleiert, mit einem Gewand das bis zu den Knöcheln reicht, auf die Straße gehen dürfen. Es ist ihnen nicht erlaubt ein Auto selbst zu fahren.

Dadurch, dass das Königshaus Al Saud so auf seine Verantwortung dem Islam gegenüber beharrt, ist es verboten öffentliche Theater, Kinos oder Schauspielhäuser zu betreiben. Kultur findet nur in einem sehr engen Rahmen statt. Sie muss traditionell sein und dem Glauben dienen. Wendet sich das dargestellte Thema beispielsweise in der Literatur, Theologie oder der Darstellung anderer Länder zu, wird sie meistens tabuisiert und gilt als verpönt. Versucht man als Mensch aus dem Westen eine kulturelle Veranstaltung durchzuführen so unterliegt sie immer der strengen Kontrolle und Zensur der wahabistischen Religionsgelehrten.

Das kulturelle Erbe des Landes wird z. B. auf dem alljährlich veranstalteten Jenadriyah Kultur-Festival gepflegt. Hier gelangen traditionelle Musik und Tänze zur Aufführung. Das ganze kulturelle Leben im Königreich ist vollkommen auf den Islam ausgelegt.

Bildung

Es besteht keine Schulpflicht. Von der Grundschule bis zum Hochschulabschluss übernimmt der Staat die Ausbildungskosten. Die Einschulungsquote liegt bei 63%. Es gibt 7 Universitäten und 65 Colleges, u.a. in Damman, Dahran, Dschidda, Medina und Riad. 17 Colleges sind den Frauen vorbehalten. Die Analphabetenquote sank zwischen 1962 und 1995 von 97,5% auf 37,2 Prozent.

Saudi-Arabien verfügt über ein großes Bildungsangebot in Bezug auf die islamischen Religion. Die meisten großen Bildungsinstitutionen liegen in Riad. Neben den islamischen Wissenschaften liegt ein weiterer Schwerpunkt im Bereich der technischen Wissenschaften. Zum Thema Erdöl und dessen Verarbeitung sind die Bildungseinrichtungen Saudi-Arabiens Weltspitze.

Die Unterrichtssprache an den Universitäten des Landes ist meistens Englisch.

Ihre Grundbildung erhalten die saudischen Kinder in Koranschulen, die es in jedem kleinen Dorf gibt. Obwohl die Rechte der Frauen in Saudi-Arabien stark eingeschränkt sind, werden Jungen und Mädchen gleichermaßen unterrichtet. Auch etwa die Hälfte der Universitätsabsolventen ist weiblich - sie finden nach dem Abschluss nur in der Regel keinen Arbeitsplatz.

Die größten Städte

In Saudi-Arabien gibt es nur zwei Städte mit einer Millionen Einwohner. Eine davon ist Riad, Hauptstadt und Regierungssitz des Landes, mit 2 276 100 Millionen Einwohnern. Die Stadt liegt ca. 150 Kilometer nördlich des nördlichen Wendekreises zwischen den beiden größten Wüsten des Landes relativ zentral im östlichen Teil der Landesmitte. Riad ist seit der Unabhängigkeit Saudi-Arabiens im Jahre 1932 Hauptstadt des Landes. Auch historisch ist Riad ein sehr wichtiger Durchreiseort des arabischen Raums, der Pilgerwege nach Mekka und Medina, die wichtigsten Pilgerstätten des Islam. In Riad befindet sich der Hauptpalast des Königshaus Saud, die seit 1824 in der Stadt residieren. Riad, auch Er-Riad genannt war ursprünglich eine Oase, die sich nach und nach zur Metropole entwickelte, besonders nach dem Ölboom in der Mitte des zwanzigsten Jahrhundertes.

Die nächst größere Stadt in Saudi-Arabien ist die Hafenstadt Jidda (Djiddah)am Roten Meer in der Nähe zu Medina. Jidda hat 1,49 Millionen Einwohner. Jidda ist der wichtigste Exporthafen für Erdölprodukte und Vieh (Ziegen, Schafe und Kamele) aus Saudi-Arabien, und hat seit 1947 eine gigantische Entwicklung durchlebt. 1947 hatte die Stadt ca. 30 000 Einwohner und war auf eine kleine Fläche innerhalb ihrer Stadtmauern begrenzt. Heute kann man die Ausmaße der Stadt am besten an der an ihrer Prachtstraße festmachen, der ?Corniche?, die von Hotels und Palästen gesäumt 60 Kilometer an der Küste des Roten Meeres entlang führt. Die Stadt ist eingebettet zwischen Meer und dem Asir Gebirge. Jidda ist ca. 300 Jahre alt, hier ist der Hafen besonders hervorzuheben.

Als nächstes in der Liste der großen Städte des Landes ist Mekka zu nennen, die wichtigsten Stadt des Islams. In Mekka leben dauerhaft ungefähr 800 000 Menschen, zur Zeit der Hadsch, der traditionellen Pilgerfahrt der Moslems nach Mekka, befinden sich jedoch hunderttausende Pilger in der Stadt. Sie werden oft in Zeltstädten untergebracht. Mekka hat historisch eine große Bedeutung als Handelsstadt, da sie Knotenpunkt vieler Karawanenrouten aus Asien und Afrika nach Europa war. Die größere Bedeutung in Mekka ist jedoch der Religion zuzumessen, da sie die Geburtstadt des Islamgründers Mohammed ist. In der Stadt befindet sich das wichtigste Heiligtum des Islam die Kaaba, die sich im Zentrum der Stadt befindet und Zentrum der islamischen Pilgerreisen ist. Mekka befindet sich in der Nähe Djiddas im Landesinneren ungefähr 200 Kilometer südlich des nördlichen Wendekreises im mittleren Westen des Landes. Durch die besondere religiöse Position der Stadt wechselte die Herrschaft über die Stadt in der Geschichte regelmäßig, je nachdem welche muslimische Macht gerade den größten Einfluss hatte.

Die kleinste Großstadt Saudi-Arabiens ist mit 608 000 Einwohnern Medina. Medina liegt in der Mitte des Landes im westlichen Teil auf der Höhe von Riad. Die Stadt hat ebenfalls eine sehr große Bedeutung für den Islam. Sie ist die zweitheiligste Stadt der Moslems. Medina ist so wichtig, da in der Stadt der Prophet Mohammed begraben ist und damit ein wichtiger Pilgerort ist. Medina tat sich ebenfalls als Karawanenstadt hervor, und war ein wichtiges Handelszentrum. 1932 wurde Medina von den Truppen des saudischen Königs von der Herrschaft der Haschimiten befreit und dem Königreich einverleibt.

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