Samojedische Völker
Der Begriff Samojedische Völker (Samodi-Völker, Samojeden, Samojad', Samojadj) fasst jene Völker, Bevölkerungen oder Menschengruppen zusammen, die in der Geschichte und in der Gegenwart Samojedische Sprachen verwendeten und verwenden. Fasst man sie mit den sprachlich verwandten Finno-ugrischen Völkern zusammen, so ist auch von Uralischen Völkern oder der Uralischen Völkerfamilie die Rede.
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2 Zum Begriff Samojeden 3 Lebensweise 4 Rezeption 5 Weblinks |
Zu den samojedischen Völkern gehören
Die Nenzen leben auf der Halbinsel Jamal und im Nordosten des europäischen Russland. Zu den Nganasanen oder (Tawgg- und Awam Samojeden) gehören nur etwa tausend Menschen. Sie leben zwischen dem unteren Jenissej und der Chatangabucht auf der Taimyr-Halbinsel.
Das Wort Samojede (Samojad', Samojed) kann nach russischer Volksethymologie etwa als "der, der sich selbst verzehrt" übersetzt werden. In einem Reisebericht aus dem Jahre 1670 werden die Samojeden dar als Kannibalen beschrieben (vgl. [1]). Der Begriff ist auch ethnologisch umstritten. Häufig findet man daher auch die synonyme, aber wertneutrale Bezeichnung sibirische Hasawa (vgl. [2]).
Es handelt sich um Ethnien, die ursprünglich als Nomaden lebten und sich von ihren Rentierherden, von Fischfang und von der Jagd ernährten. Heutzutage sind sie weitgehend sesshaft. Obwohl sie von der Russisch-orthodoxen Kirche und den Altgläubigen teilweise schon seit dem 16. Jahrhundert christianisiert wurden, haben sich schamanische Praktiken und Konzepte bis ins 20. Jahrhundert erhalten.Einzelne Ethnien
Letztere bilden den Rest der Süd-Samojeden die bis ins 19. Jahrhundert in Teilen Mittel- und Süd-Sibiriens lebten. Auch Teile der Vorfahren der Kamassiner und anderer sibrischer Turkvölker waren Samojeden. Eine im 19.Jahrhundert ausgestorbene samojedische Ethnie waren die Matoren (Motoren).Zum Begriff Samojeden
Lebensweise