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salentin von isenburg

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Salentin von Isenburg

Graf Salentin VI. von Isenburg-Grenzau (* circa 1532 auf Burg Isenburg bei Neuwied; ? 19. März 1610 auf Burg Isenburg bei Neuwied) war von 1567 bis 1577 Erzbischof des Erzbistums Köln.

Leben

Saletin von Isenburg war der zweite von drei Söhnen des Grafen Heinrich von Isenburg-Grenzau und dessen Frau Margarete. Seine beiden Brüder hießen Johann und Anton. Da die Eltern keine Mittel für die standesgemäße Erziehung ihrer Söhne hatten, gab man die beiden älteren Johann und Saletin in den geistlichen Stand.

1547 nahm Saletin ein Studium der Theologie in Köln auf. 1548 wurde er Domherr in Mainz und zehn Jahre später Domherr in Köln. 1563 verstarb sein jüngster Bruder Anton, so dass sein Bruder Johann in den weltlichen Stand zurückkehrte und heiratete. 1565 wurde er Dechant von St. Gereon in Köln. Im selben Jahr verstarb jedoch auch sein älterer Bruder Johann.

Am 23. Dezember 1567 wurde er zum Erzbischof von Köln gewählt. Er empfing keine priesterlichen Weihen und betonte schon bei seiner Wahl, dass er zu gegebener Zeit ins weltliche Leben zur Fortführung seines Hauses zurückkehren werde. Seine Bedingung wurde vom Domkapitel und vom Kaiser angenommen, nicht aber von Papst Pius V, der daraufhin eine Neuwahl des Kölner Erzbischofs verlangte. Bevor es zu einer Neuwahl kommen konnte verstarb Papst Pius V. jedoch.

Papst Gregor XIII bestätigte ihn im Dezember 1573 in seinem Amt. Salentin nutzt die Vorteile, die ihm das Amt des Erzbischofs verschaffte, konsequent für seine eigene Grafschaft Isenburg-Grenzau. So gelang es ihm die Reichsunmittelbarkeit für seine Grafschaft durchzusetzen. Am 21. April 1574 wurde er vom Domkapitel zu Paderborn zum Bischof gewählt und von Rom bestätigt.

Er zog am 9. Dezember 1574 in Paderborn in einer prachtvoller Ritterrüstung ein, umgeben von einem glänzenden Gefolge, das tausend Reiter zählte. In den zehn Jahren seiner Regierung straffte er die Verwaltung und ordnete die Finanzen, so machte er aus dem Erzstift Köln einen blühenden Kurstaat.

Am 5. September 1577 trat er als Bischof von Paderborn und am 13. September als Erzbischof von Köln zurück. Er verabschiedete sich vor den versammelten Landständen auf Schloss Brühl und heiratete am 10. Dezember 1577 Gräfin Antonia Wilhelmina von Arenberg. Seinem Nachfolger Gebhard I. von Waldburg begegnete er mit großer Skepsis, da er von dessen Beziehungen zu einflussreichen Protestanten wusste.

Saletin griff auf Bitten des Kölner Domkapitels in den Kölnischen Krieg gegen den abgefallenen Erzbischof Gebhard I. von Waldburg ein.

Er hatte zwei Söhne, Salentin und Ernst. Beide zeigten die gleiche Neigung zum Kriegshandwerk wie ihr Vater, so dass sie die militärische Laufbahnen ergriffen. Am 19. März 1610 verstarb Graf Salentin VI. von Isenburg-Grenzau, und wurde im Prämonstratenser-Chorherrenstift Rommersdorf beigesetzt.


Vorgänger:
Friedrich IV. von Wied
Erzbischöfe von Köln Nachfolger:
Gebhard I. von Waldburg

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