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querenburg

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Querenburg

Querenburg ist heute ein Stadtteil der Stadt Bochum mit fast 30.000 Einwohnern und Standort der Ruhr-Universität Bochum und der Fachhochschule Bochum.

Geschichte

Querenburg war eine fränkische Sippensiedlung aus dem Jahre 790 und bestand aus den freien Höfen Frielinghausen, Thöne, Schulte Overberg und Schulte Kleinherbede.

Der Name Quernberga taucht in den Hebeblisten des Klosters Werden von 890 auf. Als Querenberge wird es um 1150 erwähnt und im Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 als Querenberg. Im "Prothocollum undt Aufnahmb der Feuerstädten im Mitelambt Bochumb" von 1664 ist von Quernburgh die Rede. Zu diesem Zeitpunkt hat es etwa 215 Einwohner. Die andere Bezeichnung für die Gemeinde war Vrilinkhuisen, später Frielinghausen.

Bereits um 1752 wurde an der Grenze zu Laer ein Eisenhammer betrieben. Einen Aufschwung erfährt die Region, als 1791 die neue Chaussee von Bochum nach Witten befahrbar wurde. Ab dem 3. August 1898 führte die die Straßenbahn von Bochum bis nach Laer, 1901 dann bis zur Stadtgrenze von Witten.

In Querenburg entstanden viele Zechen (Zeche Eulenbaum, Zeche Klosterbusch). Im Waldstück Kalwes befand sich auch ein im Felsen eingelassenes Depot für Sprengstoff. Dieser explodierte am Morgen des 13. Januar 1914. Bei der Explosion wurden einige Menschen und Pferde zerrissen, deren Überreste in den Kronen der Bäume im Umkreis herabhingen.

Die Arbeitersiedlung an der Lennershofstraße wurde 1920 von August Bahrenberg initiiert. Im Jahre 1929 wurde Querenburg nach Bochum eingemeindet. Zu diesem Zeitpunkt hatte es 2.894 Einwohner.

1933 begann auch in Querenburg die Zeit des Nationalsozialismus. Im April 1933 wurde der sozialdemokratische Gemeindevorsteher August Bahrenberg von der SA verhaftet und in der ehemaligen Zeche Gibraltar an der Ruhr gefoltert. Am 3. Mai 1933 starb er an den Folgen im Alter von nur 53 Jahren.

Querenburg war immer noch landwirtschaftlich geprägt, als ein mächtiger Strukturwandel ab 1962 stattfand: die Ruhr-Universität Bochum, die Adam Opel AG, die Universitätsstraße und der Stadtautobahn (Opel-Ring), die Autobahn A43, die Universitätsrahmenstadt Hustadt und das Uni-Center, sowie die Fachhochschule Bochum und der Technologiepark veränderten die Landschaft nahezu vollständig.

Literatur

Siehe auch: Geschichte der Stadt Bochum

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