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Qom

Qom bzw. Ghom (auch Qum, Kum) ist eine Stadt im Iran, Hauptstadt der Provinz Qom. Sie hat über 900.000 Einwohner (stark wachsend) und ist eine der heiligen Städte der Schia. Ihre islamisch-theologische Hochschule wurde in Europa vor allem durch Ruhollah Chomeini bekannt.

Qom liegt am gleichnamigen Fluss, etwa 150 km südlich von Tehran an der alten Route und neuen Autobahn nach Isfahan, und mit 975 m Meereshöhe nur halb so hoch wie die Hauptstadt. Spezialerzeugnisse sind Tonwaren, Glas und Baumwolltextilien; die Landwirtschaft der Umgebung baut Getreide, Baumwolle, Obst, Nüsse und Mohn. In der Nähe befinden sich Erdgas- und Erdölfelder.

Der bedeutende Wallfahrtsort ist Grabstätte zahlreicher Könige und Heiliger. Berühmt ist die Grabmoschee (um 1600) mit dem Schrein Fatimas, der jüngsten Tochter Mohammeds und Frau von Kalif Ali.

Die Theologieschule von Ghom, in der die meisten iranischen Prediger ausgebildet werden, nimmt bei den Schiiten den 2.-3.Rang nach Nadschaf (Irak) ein. Durch die Revolution Ajatollah Chomeiniss stieg aber ihre Bedeutung - und die Zahl ihrer Kleriker auf etwa 50.000. Seit den 1980ern verlor sie aber durch Korruption, ihre politische Verflechtungen und den Wechsel im Irak an Prestige und Wichtigkeit. Sie ist im Gegensatz zu Nadschaf extrem konservativ und ordnet der islamischen Geistlichkeit das Recht (bzw. sogar die Pflicht) zu, die Regierung zu stellen, und verpflichtet die Muslime zur Loyalität.

Obwohl auch die Bevölkerung von Qom mehrheitlich konservativ eingestellt ist, kam der reformorientierte Präsident Mohammad Chatemi im Jahr 2000 auf 58 Prozent der Stimmen.

Weblinks

  • http://www.zeit.de/2004/12/Konkurrenz (Wettstreit Nadschaf - Qom)

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