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mykines

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Mykines

Mykines (sprich ['mitschines], dänischer Name: Myggenæs, wörtlich: Mistnase im Sinne von: Guano-Landzunge) ist die westlichste Insel der Färöer und berühmt als Vogelparadies.

  • Fläche: 10,3 m²
  • Einwohner: 11 (ganzjährige Einwohner, Stand 2004)
  • Schafe: 1.200
  • Postleitzahl: FO-388
  • Kommune: Mykines kommuna

Auf Mykines gibt es nur einen Ort: das gleichnamige Dorf. Es gibt auf der Insel keine Autos, und der Bootsanleger hat eher den Charakter eines Behelfs, um überhaupt an Land gelangen zu können.

1879 wurde die Kirche von Mykines eingeweiht, 1894 die Schule. Noch 1940 hatte der Ort 170 Einwohner und zählte zur damaligen Zeit zu den einwohnerstärkeren Gemeinden der Färöer.

Im Westen erreicht man über eine Fußgängerbrücke (die so genannte Atlantische Brücke) die vorgelagerte Insel Mykinesholm. Auf dem Weg dorthin begegnet man im Sommer verschiedenen Seevögelarten in besonders großen Kolonien, so dass sich der Besucher wie in einem vogelkundlichen Freilichtgehege vorkommt.

An der Spitze von Mykinesholm (das ist die äußerste Westspitze der Färöer) befindet sich nicht nur ein Leuchtturm, sondern auch – unter der Steilküste gelegen – eine große Robbenkolonie. Gleichzeitig trifft der Naturfreund hier ca. 2.500 Brutpaare des Basstölpel an, der mit seinen 180 cm Flügelspannweite als König der färöischen Vögel gilt.

Mykines war Heimat des färöischen Malers Sámal Joensen Mikines (1906-1979). Seine Werkstatt Kristianshús ist heute ein Gästehaus mit bis zu 40 Betten. 1938 hat der deutsche Natur- und Völkerkundler Erich Wustmann einen Sommer auf Mykines verbracht und einen Film (Tollkühne Färinger) sowie zwei Bücher (Tollkühne Färinger, 1939, und Paradies der Vögel, 1949) darüber veröffentlicht, in denen das Leben auf der damals noch 180 Einwohner zählenden Insel soiwe ihre Vogelwelt beschrieben werden.

Desweiteren besteht südlich des Ortes die Möglichkeit am Bach zu zelten.

Verkehrsmäßig wird Mykines im Sommer regelmäßig mit einer Fähre von Vágar aus angefahren und ganzjährig besteht Linienverkehr mit dem Hubschrauber zum färöischen Flughaven auf Vágar. Beides ist aber vom Wetter abhängig. Bei zu hohem Seegang kann man auf Mykines nicht anlegen und bei Nebel fliegt der Hubschrauber nicht. Das bedeutet: Selbst im Sommer kann Mykines über Tage von den restlichen Inseln abgeschnitten sein. Wer aus verständlichen Gründen wegen Mykines die Färöer besucht, sollte sich Zeit mitnehmen.

Davon unbeeindruckt trifft der Papageientaucher jedes Jahr pünktlich am 27. April ein. Die Chronik der Insel verzeichnet, dass der Lundi, wie er von den Färingern genannt wird, im Jahre 2002 mit einem Tag Verspätung – dann aber wieder mit Tausenden von Paaren – eintraf. Und überhaupt soll er sich in jenem Jahr merkwürdig verhalten haben. [1]

Table of contents
1 Siehe auch
2 Weblinks
3 Literatur

Siehe auch

  • Färöische Vogelwelt
  • Liste der Städte und Orte auf den Färöern

Weblinks

  • Privates Mykines-Portal (deutsch)

Literatur

  • Erich Wustmann: Paradies der Vögel, Neumann-Verlag, 1949


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