Mykerinos-Pyramide
Basismaß: 108 m im Quadrat SeitenlängeHöhe: 66,5 m (heute 62 m)
Neigungswinkel: 51° 20'
?Die göttliche Pyramide?, in welcher der Pharao Mykerinos (auch Menkaure oder Menkewre genannt) begraben liegt, entstand, wie alle drei Pyramiden von Gizeh (manchmal auch "Giseh" oder "Gise" geshrieben) in der 4. Dynastie, genauer gesagt ungefähr zwischen 2570 und 2460 v. Chr. .
Mykerinos war der Sohn von Pharao Chephren, der auch in Gizeh begraben liegt (Chephren-Pyramide), und folgte seinem Vater auf den Thron.
Die Mykerinos-Pyramide ist zwar die kleinste der drei Pyramiden von Gizeh (trotzdem die achthöchste aller ägyptischen Pyramiden), doch Pharao Mykerinos ließ sie dennoch, oder vielleicht auch gerade deshalb, prächtig gestalten. Er ließ sie nämlich nicht mehr, wie es sonst üblich war, mit gewöhnlichen Kalksteinplatten verkleiden, sondern bedeckte sie vollständig mit polierten Granitplatten, deren Herstellung wesentlich aufwendiger war.
Man betritt diese Pyramide durch den Eingang auf der Nordseite und folgt einem schräg nach unten verlaufenden Schacht. Dieser mündet in einen Vorraum mit schmalen Scheintüren, der wiederum horizontal in das Zentrum des Bauwerks führt. Dort gelangt man in einen weiteren Raum, in welchem auch von oben her ein Zugangsschacht mündet. Über eine Treppe im Fußboden kommt man danach in die tiefer gelegene, eigentliche Grabkammer. Unterhalb dieser Kammer befindet sich auch noch eine, vom Vorraum aus erreichbare, Seitenkammer. In der Grabkammer fand man 1837, als man das erste mal weiter in die Pyramide vordrang, einen prunkvollen, dunklen mit Palastfassadenmustern verzierten Steinsarkophag ohne Deckel vor. Bei seiner Verschiffung nach England geriet das Transportschiff jedoch in einen Sturm und versank mitsamt seiner kostbaren Ladung.
Ausgrabungen an der Pyramide brachten zahlreiche Statuen des Königs Mykerinos sowie hervorragend gearbeitete Gefäße aus Alabaster, Diorit, Porphyr und Rosengranit zutage.
Auch diese Pyramide wurde vorzüglich gebaut, doch sie musste in Eile vollendet werden, weshalb verschiedene Teile mit Rohziegeln vervollständigt wurden und sehr bald verfielen.
Zu der Mykerinos-Pyramide gehören auch drei Nebenpyramiden. Eine von ihnen war höchstwahrscheinlich glatt mit rosa Granit verkleidet. Vielleicht war sie für die Königin Kharmer-Nehty II., die Gattin Mykerinos? bestimmt.
siehe auch: Liste der Pyramiden, Pyramide
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