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mutter band

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Mutter (Band)

Mutter ist der Name einer Berliner Band, bestehend aus Max Müller (Gesang), Kerl Fieser (Bass), Florian Koerner von Gustorf (Schlagzeug) und Frank Behnke (Gitarre). Letzterer verließ 2002 die Band, um sich intensiver seinen Filmprojekten widmen zu können, die Band verstärkte sich daraufhin wieder mit Tom Scheutzlich (Keyboards) und Achim Treu (Gitarre).

Table of contents
1 Geschichte
2 Diskographie
3 Weblinks

Geschichte

Mutter gingen hervor aus der Band Camping Sex, die bereits 1985 das damals wenig beachtete und heute gesuchte Album "1914!" veröffentlichten. Als Mutter debütierten sie dann 1989 mit dem Album "Ich schäme mich Gedanken zu haben die andere Menschen in ihrer Würde verletzen" auf dem Label der Tödlichen Doris, bei denen Max Müllers Bruder, der Berliner Künstler und Musiker Wolfgang Müller Sänger war. Die Platte wurde anfangs nur wenig wahrgenommen, mit dem Aufschwung deutschsprachiger Independentbands Anfang der 90er Jahre (insbesondere dem sogenannten Diskurs-Pop der Hamburger Schule) und den Nachfolgealben "Komm!" sowie "Du bist nicht mein Bruder" änderte sich das aber und Mutter wurden von der Kritik frenetisch gefeiert.

Der brachiale, schwere und an einen Maelstrom erinnernde Stil der Band steht teils in der Tradition von amerikanischen Undergroundbands wie den Swans oder Flipper, hat aber vordergründig auch klangliche Ähnlichkeiten mit Bands wie Rammstein, trotzdem konnte die "Stadtrevue Köln" in einem Artikel konstatieren: "Mutter funktionieren wie das Gegenstück zu Rammstein: Wo diese mit sehr ähnlichen Mitteln Triumph erzeugen, klingen Mutter nach bohrendem Zweifel." Denn der wuchtige Crossover aus Doom Metal und No Wave war immer mit selbstironischen und komischen Elementen gebrochen. Bei Livekonzerten exponierte Sänger und Texter Max Müller immer auch dem Sound scheinbar konträre Züge wie Schwäche, Verletzlichkeit und posierte keinesfalls martialisch oder dämonisch, in seinen Texten herrscht Ambivalenz. Ähnlich wie bei der Tödlichen Doris, dem Projekt seines Bruders, wird bei Mutter mit Identitäten und Positionen gespielt, die scheinbar ungeregelt eingenommen und wieder verlassen werden und dem Interpreten wenig Hilfe, dafür aber umso mehr Freiräume lassen.

Mit dem 1994 veröffentlichten Album "Hauptsache Musik" enttäuschte die "unberechenbarste aller Diskurspop-Bands" (NZZ) all jene, die in ihr eine Art linkes Rammstein sahen, das Album war weniger noiserock-lastig als alle zuvor, sondern hatte zahlreiche ruhige Balladen und wurde so das erfolgreichste aller bisherigen Veröffentlichungen.

1995 fand in Berlin ein "Mutter boxt!" getaufter Boxkampf zwischen Kerl Fieser und Florian Koerner von Gustorf mit Frank Behnke und Max Müller als Coaches statt, als Ringrichter agierte der Regisseur Jörg Buttgereit, in dessen Film "Schramm" spielt Florian Koerner von Gustorf die Hauptrolle und Max Müller komponiert den Soundtrack.

1996 erscheint das Album "Nazionali", der Titel löst einen kleinen Skandal aus, weil einige Kritiker den Titel und seine Schreibweise fälschlicherweise politisch (miß-)verstehen, dabei handelt es sich eigentlich um eine italienische Zigarettenmarke. 1997 brechen Mutter mit dem Management und lange ist nichts von Ihnen zu hören.

Am 10. 9. 2001, erscheint das erste neue Mutter-Album seit 4 Jahren. Sein Titel, "Europa gegen Amerika", eine Zeichnung im Booklet, die einen Micky-Maus-Ohren tragenden George W. Bush beim Verspeisen der Weltkugel zeigt, neben seinem Gesicht steht "Das ist der Todfeind", im Hintergrund brennen Hochhäuser. Und auf dem Album ein Stück mit dem Refrain "Krieg ist vorbei / ein neuer beginnt". 24 Stunden nach der Präsentation des Albums wird diese Szene durch den Anschlag auf das World Trade Center in New York Wirklichkeit.

Als bisher letzte Veröffentlichung erschien Mitte Mai 2004 das Album "CD des Monats" als limitierte Edition, in einer Sonderauflage mit Max Müllers Filmmusiken zusätzlich.

Diskographie

Weblinks

Homepage der Band

Impressum

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