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muskelfaserriss

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Muskelfaserriss

Der Muskelfaserriss ist eine Sportverletzung, bei der es nach einer stärkeren Belastung zum Zerreißen von Muskelgewebe kommt. Im Gegensatz zur Muskelzerrung lässt sich wirklich eine Strukturveränderung mit Zerstörung von Muskelzellen und eine Einblutung erkennen.

Die Muskelzerrung, der Muskelfaserriss und der Muskelriss beruhen alle auf demselben Mechanismus und unterscheiden sich nur durch das Ausmaß der Muskelschädigung.

Der Muskelfaserriss ist nicht selten und tritt in einigen Sportarten gehäuft auf: Fußball, Handball, Kurzstreckensprint, Squash, Tennis usw.

ICD10-Code: T14.6

Englisch: rupture of a muscle fiber

Table of contents
1 Diagnose
2 Welche Muskeln sind am häufigsten betroffen ?
3 Therapie
4 Siehe auch
5 Links

Diagnose

Die Diagnose kann meist schon durch die typische Vorgeschichte vermutet werden. Meist wird von einer stärkeren Anstrengung und einem plötzlich einschießenden Schmerz berichtet. Nach dem Ereignis bleibt die Funktion des betroffenen Muskels über längere Zeit schmerzhaft eingeschränkt.
 
Bei der Abtastung des Muskels findet sich im Bereich der Muskelverletzung ein umschriebener Schmerz. Liegt der Riss oberflächlich, kann man einen umschriebenen oder abgesackten Bluterguss erkennen. Beim Riss großer Muskeln zeigen sich manchmal deutliche Einbuchtungen oder auch zusammengezogene Muskelanteile in der betroffenen Region. Genauer kann man den Muskelfaserriss mittels Sonografie oder Kernspin eingrenzen.

Differentialdiagnostisch ist an eine Sehnenruptur, eine rupturierte Bakerzyste, eine Muskelprellung und selten auch an einen akuten Gefäßverschluss oder an einen Ermüdungsbruch zu denken.

Weitere Differentialdiagnosen:

  • fokale Myositis
  • Myositis ossificans
  • Oberflächliche Thrombophlebitis
  • Tiefe Thrombose

Welche Muskeln sind am häufigsten betroffen ?

  • Wadenmuskulatur
  • Oberschenkelmuskulatur

Therapie

Eine operative Behandlung bringt in der Regel keinen Gewinn. Deswegen ist die wichtigste Behandlung
  • die Schonung des Muskels
  • und falls nötig die Schmerztherapie.
Eine komplette Ruhigstellung ist meist nicht notwendig. An der Wade hat sich eine Hochlagerung des Beines bewährt, da die Schwellung in der Umgebung des Einrisses dann weniger auftritt und weniger Schmerzen bereitet. Physikalische Maßnahmen wie Kühlung, sanfte Massagen sind hilfreich. Die Wirksamkeit anderer Maßnahmen wie Reizstrom, Wärmebehandlung, Äußere Anwendung von Salben ist umstritten. Insgesamt ist die Spontanheilungsrate beim Muskelfaserriss hoch. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass die vom Arzt empfohlenen Pausen oft missachtet werden.

Als Folge des Muskelfaserrisses kommt es zu lokalen Vernarbungen in der Muskulatur, die meist subjektiv kaum bemerkt werden.

Siehe auch

Sehnenruptur, Muskel, Muskelzerrung, Bakerzyste, Muskelscheide, Wade

Links

  • http://www.dr-gumpert.de/html/muskelfaserriss.html
  • http://www.swr.de/buffet/teledoktor/2001/11/05/index.html
  • http://www.gesundheitpro.de/partner/surfmed/krankheiten/muskeln_und_sonstiges_gewebe/muskel(faser)riss
  • http://www.gesundheit.de/roche/pics/p25488.000-1.html


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