Musikfest
Als Musikfeste in größerm Stil werden Aufführungen großer Chor- und Orchesterwerke mit ausnahmsweise verstärktem Chor und Orchester bezeichnet; sie reichen, abgesehen von einzelnen Gelegenheitsarrangements bei Huldigungen etc., nicht über das 18. Jahrhundert zurück.Die ältesten Musikfeste sind
- die "Sons of the clergy Festivals" in der Paulskirche zu London (seit 1709),
- die "Three Choirs Festivals" der englischen Städte Gloucester, Worcester und Hereford in alljährlichem Wechsel (seit 1724);
- die alljährlichen Aufführungen von Händels "Messias" in London (seit 1749),
- die Musikfeste zu Birmingham (seit 1768, fast regelmäßig alle drei Jahre),
- die Händel-Feste in der Westminsterabtei (1784, 1785, 1786, 1787 und 1791),
- die Musikfeste zu York (seit 1791 alljährlich bis 1802 und seit 1823 wieder);
- die Musikfeste der Tonkünstlersocietät in Wien (seit 1772 alle Jahre zweimal),
- die thüringischen Musikfeste zu Frankenhausen 1810 (Spohr) und zu Erfurt 1811 und
- die niederrheinischen Musikfeste (seit 1817, anfangs zwischen Elberfeld und Dusseldorf wechselnd, bis 1821 Köln und 1825 Aachen in den Turnus eintraten, während Elberfeld 1827 ausschied).